Vier Starts, sechs Siege… Bianca N-A in Ungarn

„Das war eine sehr aufregende, aber coole Reise. Es hat mega Spaß gemacht, obwohl es wirklich sehr heiß war – immer so um die 35 Grad.“ Vier Starts, vier Siege und noch zwei on top – so die ‚satte‘ Ausbeute von Bianca Nowag-Aulenbrock im ungarischen Mariakalnok. Mit zwei Pferden – Queolito für die Drei-Sterne- und Florine OLD für die Weltcup-Tour – und einer Schülerin, Elisabeth von Wulffen, ist Bianca Nowag-Aulenbrock nach Ungarn gereist.

Erfolgreiches Team: Elisabeth von Wulffen (unten Mitte), Melissa Grasser (Besitzerin von Queolito, li), Bianca (rechts), Vater Nowag (oben li) und Antal Fischer, Fahrer und Helfer (re)

Zwei Siege mit Florine

Florine lauscht dem ‘Gespräch’ ihrer siegreichen Kollegen Queolito und Triple A

Mit Florine war ich sehr gut zufrieden“, resümiert Bianca und gesteht. „Ich war in Aachen etwas ‚unhappy‘ wie es gelaufen ist, aber ich habe fleißig geübt.“ Schon der Grand Prix sei gut gelaufen, ohne Fehler, gut in der Anlehnung, vielleicht noch nicht mit den ‚allerschönsten‘ Piaffen: Sieg mit 71,804 Prozent. Samstagabend stand die Weltcup-Kür auf dem Programm. „Das war schon echt gruselig“, erzählt Bianca. „Ich kam auf den Abreiteplatz und es hat geblitzt und gedonnert. Die erste Hälfte der Reiter hatte noch Glück, dann fing es an zu regnen und es wurde überlegt, ob abgebrochen werden muss. Es war wirklich ein bisschen spooky.“

Unwetter-Ehrung zu Fuß in Mariakalnok nach der Weltcup-Kür

Auch an Florine ging das Unwetter nicht spurlos vorüber. „Sie war so aufgeregt, ich konnte keine Runde Schritt reiten auf dem Abreiteplatz. Sie hatte reell ‚Schiss‘.“ Am Ende habe sie die Stute locker ein paar Runden abgaloppiert und habe gehofft, dass „…es irgendwie geht. Und es ging erstaunlich gut. In der Trabverstärkung hatten wir einen Taktfehler – da guckte sie kurz nach oben in den Himmel – und am Ende ging etwas die Kraft aus. Nach dem starken Galopp ist sie mir zwei Wechsel gesprungen, wo eigentlich nur einer hinsollte (lacht). Wir hatten ein paar Unsicherheiten drin, aber ich war unheimlich stolz auf die Stute! Auch wenn bei den Noten noch Platz nach oben war, sie hat das unter diesen Umständen einfach super gemacht.“ Die Pferde wurden nach der Prüfung in den Ställen versorgt, die Siegerehrung ohne Pferde gefeiert und danach die Reiter ‚trocken gelegt‘ :-).

Zwei Siege mit Queolito


„Beide Pferde waren wirklich gut in Schuss“, freut sich Bianca. „Im Grand Prix hatte Queolito noch ein, zwei kleine Haker und war noch nicht ganz so voller Energie nach der langen Fahrt.“ Trotzdem hat das Paar mit 69,304 Prozent gewonnen. Im Special konnten die beiden eine Schippe drauflegen und siegten mit 70,319 Prozent. „Im Special hatten wir einen Fehler beim letzten Wechsel zwischen den Pirouetten, aber sonst war ich sehr gut zufrieden, gerade auch mit Piaffe und Passage, da wird er immer besser und geschlossener.“ Schmunzelnd fügt Bianca hinzu, dass die Starterfelder nicht riesig waren, stellte aber zugleich fest: „Es wurde einem wirklich kein Punkt geschenkt. Im Special hätte ich mir auch vorstellen können, dass ich auf einem Turnier bei uns ein, zwei Prozent mehr bekommen hätte.“
Bianca hat mit beiden Pferden die Weltcup-Saison auf dem Plan, aber jetzt haben die beiden erst mal Pause.

Zwei Siege für Elisabeth

Elisabeth von Wulffen und Triple A – Anfang August Piaff-Sieg in Elmlohe, jetzt zwei Siege in Ungarn

Sehr gut lief es auch für Biancas Schülerin Elisabeth von Wulffen (23) mit ihrem Partner Triple A. Mit 69,436 (U25-Grand Prix) und 72,300 Prozent (Kür) gewann das Paar beide U25-Prüfungen. „Elisabeth hat wirklich supercoole Runden gedreht“, lobt Bianca. „Auch in der U25-Tour waren es wenig Starter, aber die beiden hatten kaum Fehler, sie wachsen immer besser zusammen und haben eine richtig schöne Kür gezeigt. Da waren wir sehr happy!“

Einfach cool
Die Bedingungen seien super gewesen, die Böden top, alles sei sehr liebevoll gemanagt worden. „Schade für den Veranstalter, dass von den Startern her so wenig los war. Es ist zwar eine lange Reise, aber es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.“ Sie könne es jedem nur empfehlen, diese Reise mal anzutreten. Insgesamt waren die Tage in Mariakalnok für Bianca Nowag-Aulenbrock einerseits aufregend und spooky (Stichwort Kür mit Unwetter), andererseits emotional und toll. „Auch wenn es nicht die am stärksten besetzte Weltcup-Quali war, hat es am Ende trotzdem Spaß gemacht und es war auch einfach cool, da mal ganz vorne stehen zu dürfen.“

HIER geht es zu den genauen Ergebnissen aus Mariakalnok.