Vier Siege – Optimal-‘Ausbeute’ für Frederic Wandres in Ankum

Ankum: zwei siegreiche Premieren für Frederic Wandres, ein weiterer Sieg durch ‚freien Kopf‘ und ein Sieg auf ‚Anweisung‘ …

Optimal-‘Ausbeute’ in Ankum für Frederic Wandres

Grand Prix-Sieg mit Joy Game – 75,400 Prozent

(Joy Game, 11j., v. Davino, Z.: J. Breedveld, Bes.: Elisabeth Morell)

Im Dezember hat Joy Game unter Frederic Wandres Platz zwei im Finale des Louisdor-Preises belegt, gut sechs Wochen später erklärt der Reiter: „Frankfurt war gut, aber es war noch nicht optimal. Ich weiß ja, was in ihm steckt und was er Zuhause schon kann – das konnten wir in Frankfurt noch nicht ganz mit ins Prüfungsviereck bringen.“ Deshalb sei er in Ankum noch mal in einem nationalen Grand Prix an den Start gegangen. „Es gab einen großen Unterscheid zwischen Frankfurt und Ankum: In Frankfurt habe ich mir wahrscheinlich zu viel Druck gemacht, meine Erwartungshaltung war vielleicht auch zu hoch. In Ankum bin ich völlig entspannt an den Start gegangen, einfach nur für mich und für ihn. Ich bin ganz unbefangen in die Prüfung geritten und habe versucht, das, was wir können, ins Viereck zu bringen. Und das hat super geklappt.“ Die ganze Prüfung habe Joy Game mit sehr viel Selbstverständlichkeit und fehlerfrei abgeliefert. „Es war in meinem Kopf eine ‚freiere‘ Angelegenheit, das hat den Unterschied gemacht!“ In Frankfurt hatte das Paar auch technische Fehler in der Prüfung, in Ankum nicht. „Ich glaube, auch das lag daran, dass ich viel unbefangener an die Sache herangegangen bin.“

• Turnierpremiere mit Deltana – Sieg in der Inter II mit 73,640 Prozent

(Deltana, 10j., v. Dante Weltino, Z.: Ines Reyer, Bes.: Elisabeth Morell)

Deltana – siegreiche Turnierpremiere in Ankum – ganz wie der Papa Dante Weltino (Foto: ©Foto Rüchel)

Es war das erste gemeinsame Turnier für Frederic Wandres und Deltana. „Sie hat das wirklich gut gemacht“, lobt der Olympiareiter. „Deltana hat ganz viel Ähnlichkeit mit ihrem Vater Dante Weltino – sie hat denselben Ausdruck, den Go und ein sehr aktives Hinterbein – da steckt Power drin. Außerdem hat sie eine sehr schöne Piaffe, gute Seitengänge, manchmal darf sie noch ein bisschen mehr zum Loslassen kommen und muss sich noch mehr tragen, aber insgesamt ist sie Dante Weltino unheimlich ähnlich.“ Sie sei eine erstklassige Kandidatin für den diesjährigen Louisdor-Preis.

• Turnierpremiere mit Verrenberg – Sieg in der 2. Abteilung Inter II mit 71,579 Prozent

(Verrenberg, 9j., v. Vilancio, Z.: Nicole Wanning, Bes.: Hof Kasselmann)

„Ich hatte sehr selten ein so sicheres Lektionspferd“, beschreibt Wandres den neunjährigen Verrenberg, den er etwa seit einem Jahr reitet, aber in Ankum auch zum ersten Mal in ein Turnierviereck geritten hat. „Er springt die Einerwechsel schnurgerade, piaffiert sicher auf der Stelle, und hat eine sehr sichere gute Schritt-Tour – stark und versammelt. Er braucht jetzt nach und nach noch mehr Kraft und darf noch durchlässiger werden.“ Auch Verrenberg sei ein top Kandidat für den Louisdor-Preis in der kommenden Saison.

• Turnierpremiere mit ‚Leihgabe‘ Veuve Clicquot FRH – Sieg in der S3 mit 75,317 Prozent

(Veuve Clicquot, 7j., v. Vitalis, Z.: Josef Bramlage, Bes.: Hof Kasselmann)

Team Vueve Clicquot – mit Frederic Wandres im Sattel und Lars Ligus mit Decke 🙂 (Foto: ©Joanna Sieradzka)

Vueve Clicquot, genannt Ville, ist das Lieblingspferd von Lars Ligus, er hat den Vitalis-Sohn im vergangenen zum Vize-Bundeschampion geritten. Lars Ligus, Lebensgefährte, Groom und Trainingspartner von Frederic Wandres, ist zurzeit in Wellington, so dass Wandres vorübergehend den Fuchs reiten darf. „Es ist ein bisschen lustige Geschichte“, schmunzelt Wandres. „Zuerst hat Lars zu mir gesagt, dass ich auf keinen Fall mit Ville Turnier reiten darf. Aber: Lars möchte unbedingt mal in Frankfurt reiten. Ville ist sieben und wäre prädestiniert für den Nürnberger Burg-Pokal. Vergangenen Dezember war Lars das erste Mal mit in Frankfurt und hat sich die Atmosphäre und Stimmung dort angesehen. Danach war ihm klar, dass Ville unbedingt Turniererfahrung sammeln muss, wenn er mit ihm in die Festhalle einreiten möchte. Also hat er mich schon direkt in Frankfurt damit beauftragt“, lacht Wandres, „dass ich unbedingt einige Turniere mit ihm reiten soll.“ Bis zu seinem Vize-Bundeschampion-Titel ist Veuve Clicquot erst bei vier Turniere am Start gewesen. Hinzu kommt, dass er durchaus ein Pferd mit Esprit ist. Turniererfahrung könnte also für die kommende Burg-Pokal-Saison sehr hilfreich sein. „So wurde aus dem ‚Du darfst kein Turnier mit ihm reiten‘ ein ‚Sieh bloß zu, dass Du ein paar Turniere mit ihm nennst‘.“ Freddy Wandres gab offen zu, dass das Pferd ihm großen Spaß mache, betonte aber sofort: „Natürlich kriegt Lars ihn sofort wieder, wenn er aus Wellington zurückkommt. Lars hat mich in allen Lebenslagen bis hin zu den Olympischen Spielen immer unterstützt. Ich bin froh, wenn ich jetzt meinen Teil dazu beitragen kann, dass Lars und Ville weiter ihren erfolgreichen Weg gehen.“

• Er war nicht in Ankum dabei, soll aber der Vollständigkeit halber hier kurz erwähnt werden: Bluetooth war im Januar in Basel am Start und hat jetzt Turnierpause bis zur Grünen Saison. Das Ziel liegt auf der Hand: die Europameisterschaft!