Sechs neue Richter – per Fast-Track

Heike Kemmer, Andrea Timpe, Nicole Casper, Susan Pape, Hendrik Lochthowe, Marcus Hermes, allesamt Grand Prix-Reiter und Ausbilder – sie alle haben den Fast-Track gewählt und nun die S-Richterprüfung bestanden.

 

Die sechs Neuen – S-Richterprüfung per Fast-Track bestanden!

Im Oktober haben die Sechs die Grundprüfung mit Dressurpferde- und Reitpferde-Prüfung abgelegt, sechs Wochen später stand nun die S-Richterprüfung an und sie haben allesamt mit Bravour bestanden. „Dabei ist wichtig zu erwähnen“, betont Henning Lehrmann, Leiter des Fachausschusses Dressur beim DRV, „dass diese Sechs genau die gleichen Prüfungsanforderungen zu bewältigen hatten wie alle anderen auch – da war nichts leichter oder schwerer. Alle Sechs waren sehr gut vorbereitet.“ Whatsapp-Lerngruppen sind gebildet worden, der Austausch und gegenseitige Ansporn war enorm. Auch in den theoretischen Bereichen, zu denen bei der S-Prüfung die LPO, Reitlehre und die Kür zählen, waren alle Kandidaten absolut ‚sattelfest’. „Es ist schon anspruchsvoll am Richtertisch zu sitzen“, gesteht Heike Kemmer. „Man muss eine unheimlich schnelle Abfolge von Aufgaben bewältigen, man darf nicht zu lange nachdenken, sonst hängt man direkt hinterher, muss kurze und knappe Kommentare formulieren, gucken, dass der Schreiber mitkommt – also, das ist schon anders als Unterricht geben, wo man alles in Ruhe erklären kann. Das ist schwieriger.“

Natürlich müssen im Vorfeld Testate am Richtertisch abgelegt werden, aber auch in puncto Aufsicht am Abreiteplatz. „Das war mir sehr wichtig“, betont Lehrmann. „Man muss genau wissen, worauf man da achten muss.“

Insgesamt haben in diesem Jahr somit 13 Reiter per Fast-Track die Richterlaufbahn eingeschlagen, sieben im März, sechs weitere nun im November. „Das bleibt eine Sondermaßnahme“, erklärt Lehrmann. „Wenn es wieder genügend Interessenten geben sollte, dann könnte das in der Zukunft auch noch mal wiederholt werden.“

***Weitere Infos zum Ablauf und Idee der Fast-Track-Richterprüfung s. News vom 27. März – HIER

Keinen Tag bereut

Von den sieben März-Absolventen sind einige schon fleißig im Richtereinsatz gewesen, natürlich nicht jedes Wochenende, weil sie alle noch parallel reiten oder trainieren. Eine von den Sieben ist Charlott-Maria Schürmann, von ihren ersten Richtereinsätzen erzählt sie: „Ich habe direkt M- und S-Prüfungen mit Einzelnoten gerichtet, das fiel mir doch relativ leicht, obwohl natürlich auch eine gewisse Anspannung da war. Und es war interessant. Ich habe zum Beispiel Dinge, die nicht gut geklappt haben, schlechter als die anderen Richter, und Dinge, die gut geklappt haben, besser bewertet. Ich habe die Notenskala mehr ausgenutzt. Das Feedback war durchweg positiv und ich habe jetzt schon wieder Anfragen für das nächste Jahr. Auch für die Einschätzung meiner eigenen Bewertungen habe ich einiges mitgenommen und ich lese Protokolle jetzt viel aufmerksamer durch (lacht). Ich habe meine Entscheidung für das Richteramt per Fast-Track keinen Tag bereut.“