Diamante dominiert
74,756 Prozent. 74,341 Prozent. 74,195 Prozent. Es war eine knappe Entscheidung am Donnerstagmorgen in Frankfurt.
Traditionell hat das Turnier mit der Einlaufprüfung des Nürnberger Burg-Pokals begonnen, es ist das 33. Finale!
Der Sieg ging am Ende mit einer nahezu fehlerfreien Runde an den achtjährigen De Lorean-Sohn DSP Diamante Negro unter dem Sattel von Juliane Brunkhorst. Die Hamburger Ausbilderin und Diamante Negro waren im vergangenen Jahr noch knapp am Finale vorbeigerutscht, dieses Jahr hat es geklappt. Es ist der sechste Burg-Pokal-Finalist der 41-Jährigen: „Diamante ist für mich ein absolutes Ausnahmepferd und dazu zählt nicht nur seine Qualität der Grundgangarten, sondern ganz besonders sein Charakter. Er ist durchweg positiv, ein totaler Teamplayer und für mich der beste Partner auf dem Weg in den großen Sport.“ Die Höhepunkte des Paares lagen gleichermaßen in der Trab- und Galopptour sowie im starken Schritt, lediglich im versammelten Schritt kam etwas Spannung im Vorderbein auf.
„Ich bin sehr zufrieden mit Vitalos“, erklärte die zweitplatzierte Leonie Richter. „Er ließ sich super reiten. Im Galopp hat er sich noch ein bisschen ‚geduckt‘ – wahrscheinlich wegen der Kulisse. Aber normalerweise wird er auf den Turnieren von Tag zu Tag besser.“ Die 28-Jährige reitet den Vitalis-Sohn seitdem er vier ist und schwärmt: „Seine Einstellung ist ganz ganz besonders.“ Diese Einstellung und seine Qualitäten durchweg hat der Hannoveraner Hengst schon mehrfach bewiesen: dreimal, vier-, fünf- und sechsjährig, wurde er zum Vizeweltmeister der jungen Dressurpferde gekürt. Bereits im vergangenen Jahr hat Leonie Richter für Aufsehen beim Burg-Pokal-Finale gesorgt und im Sattel von Lord Europe den Siegerpreis am Samstagabend gewonnen.
Dritte wurde in der Einlaufprüfung die Rekord-Finalistin des Burg-Pokals, Reitmeisterin Dorothee Schneider. Mit Maxi Kraft’s Barcelo OLD hat sie ihr 23. Pferd für das Serienfinale qualifiziert. Der achtjährige Sohn des Bon Coeur begann seine Prüfung mit einer sehr guten Trabtour, im Schritt und Galopp kam aber etwas Spannung auf, so dass er seinen großen Bergauf-Galopp nicht in jeden Moment der Prüfung mitnehmen konnte. 2022 hatte sich der imposante Braune schon als Bundeschampion der sechsjährigen Dressurpferde hervorgetan, das Burg-Pokal-Finale ist der nächste bedeutende Schritt auf der Karriereleiter.
„Wir haben tolle Pferde im Finale“, resümierte Chefrichterin Katrina Wüst. „Wie in jedem Jahr ist es für die jungen Pferde nicht ganz einfach in der geschmückten Halle, für viele ist es das erste Hallenturnier der Saison, so dass einige unter Spannung litten, aber für das Finale am Samstag ist noch alles offen und ich bin sehr gespannt darauf.“
Das Finale beginnt am Samstag um 10.00 Uhr, bereits um 9.50 Uhr geht die Vorreiterin ins Viereck. In diesem Jahr wird das Valentina Pistner mit ihrem QC Flaboyant OLD übernehmen, kommentiert von Isabell Werth, die auf genau diesem Pferd 2017 das Finale gewonnen hatte.
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