Special-Krimi in Aachen

“Das ist es, was die Zuschauer lieben!” Und das ist ziemlich genau das, was sie liebt: Isabell Werth. Der Special in Aachen war ein Vollblut-Krimi. Die letzten fünf Paare im Viereck sorgten für aufgestellte Nackenhaare, jeder legte immer noch eine Schippe drauf, der Sport war sensationell. Zum ersten Mal in der Geschichte des Aachener 5*-Specials ging der Sieg nach Belgien.

Sieg Justin Verboomen (BEL) mit Zonik Plus 80,745%

2. Isabell Werth mit Wendy de Fontaine 80,106%

3. Becky Moody (GBR) mit Jagerbomb 78,404%

4. Frederic Wandres mit Bluetooth OLD 77,702%

5. Katharina Hemmer mit Denoix PCH 77,447%

 

Die Selbstanalyse der deutschen Reiter bei dressursport.kim:

Isabell Werth

Applaus für Wendy von Isabell Werth (Foto: www.equitaris.de)

Fotos: www.equitaris.de

„Fehlerfrei bleiben – das wäre schon mal gut morgen in der Kür! Mein nicht optimales Halten zu Beginn heute im Special und der Fehler in den Einerwechseln, da war das Prozent ja auch schon weg. Ich muss sie in den Einerwechseln noch besser vor mir oben behalten, deswegen kam der Fehler auch am Ende der Wechsel. Ich kann sie dann nicht mehr oben halten, das ist die Herausforderung und da braucht sie auch noch ein bisschen Power und optimale Durchlässigkeit. Das kommt mehr und mehr, aber da fehlt mir noch ein kleiner Schritt. Die Stute war sonst insgesamt super drauf und am Ende ist es ja auch sehr spannend gewesen. Es war supertoller Sport und Justin (Verboomen) hat natürlich alles gegeben, von daher glaube ich: Das wird spannend morgen!“

 

Frederic Wandres

Ein Küsschen für Bluetooth von Frederic Wandres (Foto: www.equitaris.de)

Foto: www.equitaris.de 

„Vierter Platz in diesem sehr starken Starterfeld – ich glaube, damit können wir sehr happy sein. Das alles lässt ja auch schon mit Spannung auf die EM in Crozet blicken, so soll es sein. Und es soll auch so sein, dass wir in einem so starken Feld auch mithalten können und nicht nur irgendwie, sondern mit sehr guten Prozenten. Ich war sehr happy mit Bluetooth, er hat sich sehr konzentriert. Hier und da hatte ich noch ein bisschen Spannung, seine Antwort gab das Hinterbein – mal minimal hier, minimal da. Insgesamt hat er sich sehr schön reiten lassen, in der Trab- und Galopptour und auch im Schritt kam er gut zum Schreiten. Wenn wir mal den Vergleich ziehen zu letztem Sommer in Paris (75,942%), da hatten wir heute im Special von Aachen fast zwei Prozent mehr (77,702%) – das ist die richtige Richtung!“

 

Katharina Hemmer

Da freuen sich beide über die gelungene Runde: Denoix PCH und Katharina Hemmer
Foto: www.equitaris.de

Foto: www.equitaris.de

„Der Special fing ein bisschen vorwitzig an. Er (Denoix) dachte, glaube ich, heute, er weiß es besser als die Blondine (lacht). Er wollte schon das Antraben ein bisschen vorwegnehmen, in der Trabverstärkung kam er einmal in ein Loch und war nicht ganz bei mir und dann ist er in der Ecke auch noch angaloppiert – da war doch etwas Uneinigkeit zu Beginn. Einfach, weil er etwas zu sehr motiviert war. Bei der Einleitung der Traversale war er auch ein bisschen schneller als ich. Aber lieber etwas übermotiviert als kraftlos (lacht wieder). Aber dann hatte ich richtig tolle Momente, ein super Reitgefühl, er war wieder voll fokussiert – es hat richtig Spaß gemacht. Und 77 Prozent mit den Schnitzerchen – das lässt ja hoffen  Ich bin auf jeden Fall sehr happy und freue mich auf die Kür. Ich weiß, dass das noch nicht unsere Paradedisziplin ist, aber da brauchen wir noch Routine, deshalb bin ich gespannt, wie das morgen geht.“

HIER geht’s zu den genauen Ergebnissen.

Morgen werden die Drei noch einmal in der Kür im Großen Dressurpreis von Aachen antreten. Prüfungsbeginn: 9.15 Uhr