Sieg für das ‘perfect match’: Werth und Wendy
Das Pferd ist außergewöhnlich. Die Reiterin ist außergewöhnlich. Aber die beiden zusammen toppen jede Außergewöhnlichkeit: Wendy de Fontaine und Isabell Werth entführen im Viereck als perfect match.
In Stuttgart war das Paar erst zum vierten Mal überhaupt in einer Kür am Start und auch wenn sie knapp drei Prozent weniger hatten als in Paris – “Es hat sich nicht nach weniger angefühlt”, lacht Werth – es war herrlich. “Wendy war gestern schon sehr fokussiert und heute, als ich in die Halle reinkam, habe ich gemerkt, dass sie ‘under fire’ ist, aber sie war super. Ich habe diese Kür wirklich genossen”, schwärmte Werth. Die Musik sei perfekt für Wendy – für Werth auch, sei hier angemerkt. Sie konnte und wollte sich auch dieses Mal ein bisschen mitsingen nicht nehmen lassen. Es war der elfte Sieg in Stuttgarts Kür für die Rekorsiegerin.
Es ist die geniale Mischung, die für absolute Begeisterung sorgt. Der Spaß der Stute an ‘Pi und Pa’, an Bewegung insgesamt, die Bewegungsgröße und Geschmeidigkeit, dazu die Selbstverständlichkeit und das alles nach nicht mal einem Jahr der Zusammenarbeit mit Isabell Werth in einer Art und Weise, die von Vertrauen geprägt ist. “Die Verbesserung, die die Stute seit Jahresbeginn gemacht hat, ist absolut fantastisch”, betonte auch Cheftrainerin Monica Theodorescu.
Wendy war ‘under fire’, was man am meisten in den Wechsel-Touren bemerkte, die nicht ganz locker und fehlerfrei im Durchsprung gelangen, umso bemerkenswerter war die heutige Siegerehrung. Stuttgart tobt, Wendy steht im Spotlight, lässt sich von Isabell Werth an jener bestimmten Stelle am Hals kratzen und genießt.
Werth und Wendy werden in zwei Wochen beim Top Ten-Finale in Stockholm an den Start gehen, danach wird sich die Stute in eine lange Winterpause verabschieden. “Sie ist erst zehn und was sie in den vergangenen zehn Monaten gelernt, ist absolut erstaunlich. Sie macht jetzt noch mal eine richtige Pause und kann den Kopf frei kriegen. Ein Pferd, das sich in einem so aufwändigen Ablauf bewegt und dann auch noch so eine Siegerehrung wie gerade hier in der Schleyerhalle geht, bei der alle Füße in den Himmel gehen – das ist auch anstrengend. Es ist schön, das zu konservieren und Schritt für Schritt weiter zu machen.” Und wie es genau wann weitergeht? “Das hat alles die Stute mit zu entscheiden, weil sie am Ende den Plan macht.”
“Ich bin wahnsinnig stolz auf Florine”, erklärte auch Bianca Nowag-Aulenbrock strahlend: Platz drei in Stuttgarts Weltcup-Kür mit Florine OLD und 79,225 Prozent nach fehlerfreier Runde – Chapeau!
Weitere deutsche Platzierungen in Stuttgarts Weltcup-Kür:
• Raphael Netz und Great Escape Camelot – Platz 4, 78,015 %
• Carina Scholz und Tarantino – Platz 5, 77,230 %
• Ingrid Klimke und First Class – Platz 6, 76,790 %
• Fabienne Müller-Lütkemeier und Valesco – Platz 8, 75,420 %
HIER geht es zu den genauen Ergebnissen aus Stuttgart
Und das aktuelle Weltcup-Ranking – die ersten sechs Plätze sind fest in der Hand deutscher Paare. Da kann sich natürlich noch ganz viel ändern im Lauf der nächsten Wochen und Monate, aber es ist ein guter Start.
HIER geht es zum kompletten Weltcup-Ranking Zwischenstand nach drei Stationen.