Louisdor-Finale: DSP Sheldon Cooper siegt mit 200er IQ
Mit 1,91-Meter ist er definitiv der größte Louisdor-Sieger, den es je gab, aber er hatte noch viel mehr Höhepunkte zu bieten: Der neunjährige Sezuan-Sohn DSP Sheldon Cooper hat sich unter Carina Harnisch auf glanzvolle Art präsentiert und das Finale des Louisdor-Preises in Frankfurt gewonnen. Sein Siegergebnis: 74,060 Prozent.
„Das Pferd wirkt unheimlich gelassen und ausdrucksvoll, das Pferd arbeitet sehr schön mit und strahlt trotz seiner jungen Jahre Souveränität und Selbstverständlichkeit aus“, war Fachkommentator Dr. Dietrich Plewa beeindruckt. „Außerdem hat das Pferd eine überragende Fähigkeit, sich versammeln zu lassen.“ Wie für viele seiner jungen Kollegen war es der erste lange Grand Prix für ‚Shelly‘, seiner Ausbilderin und Besitzerin war überwältigt. „Dieses Pferd hat wie Sheldon Cooper aus der Serie ‚Big Bang Theory‘ einen IQ von 200, davon bin ich überzeugt, und die hat er heute wieder voll ausgespielt.“ Sechsjährig hat sich der große und großartige Fuchs den Titel des Vize-Bundeschampions gesichert, siebenjährig war er erneut Bundeschampionats-Finalist, achtjährig war er unter den Finalisten des Nürnberger Burg-Pokals schon mal in der Festhalle zu Gast und jetzt der Sieg im Louisdor-Finale. „Ich habe es noch nicht so richtig realisiert, es ist total abgefahren.“
Rang zwei in diesem Finale ging mit 70,70 Prozent an den zehnjährigen Joy Game unter dem Sattel von Mannschafts-Olympiasieger Frederic Wandres. Nadine Plaster und Shiva NRW belegten mit 69,720 Prozent Platz drei. Die Freude bei der Drittplatzierten war umso größer, weil sie zugleich auch Trainerin der Siegerin ist – und das seit dem Ponyalter von Carina Harnisch.
„Es war spannend und nicht einfach zu richten“, erklärte die internationale Dressurrichterin Dr. Evi Eisenhardt, die zudem auch als Vertreterin der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung vor Ort war. „Wir hatten an der Spitze super Ritte, aber im gesamten Starterfeld sind zu viele Fehler passiert. Jeder wollte richtig gut sein, aber dann passieren auch Fehler. Nicht jedes Finale ist gleich.“
Es war das 18. Louisdor-Preis-Finale, das in Frankfurt gefeiert wurde, zum 14. Mal in der Festhalle. Seit 2012 ist das Louisdor-Preis-Finale Teil des Fünf-Sterne-Dressurprogramms in Frankfurt, ebenso lang wird diese Serie von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung unterstützt. Und eins steht fest: Die Serie wird auch im kommenden Jahr fortgeführt, erneut mit fünf Stationen und dem Finale in der Festhalle. „Es ist für uns Richter, aber auch für die Reiter ganz sicher eins der schönsten Turniere, die wir haben”, betont Eisenhardt.
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