Es ging ums Gefühl!

Sönke Rothenberger und Fendi haben den Vier-Sterne-Grand Prix der Special-Tour, den Preis des Helenenhofs, Familie Schwiebert, in Hagen gewonnen. Dritte wurde, hinter Susan Pape, Ingrid Klimke mit Vayron.

Foto oben: ©EQWO, Petra Kerschbaum

Der Sieg war das eine, noch wichtiger für Sönke Rothenberger: das Gefühl auf Fendi!
(Foto: ©EQWO, Petra Kerschbaum)

“Mir geht es an diesem Wochenende nicht darum, mit vollem Risiko möglöichst viel rauszureiten”, betont Sönke Rothenberger. “Mir geht es darum, dass Fendi in der Prüfung gut zum Atmen kommt, dass er die Zeit zwischen den Lektionen zum Regenieren nutzt. Es geht mir mehr ums Gefühl im Viereck.” So habe er im starken Trab beispielsweise eher versucht, dass Fendi ‘weniger macht, auch in der Passage. “Das ist uns in manchen Teilen der Prüfung schon gut gelungen, noch nicht ganz durchgehend, aber vom Gefühl war das heute schon auf dem richtigen Weg.” Es waren Highlights in der Prüfung wie der starke Galopp und einige Phasen in der Passage. Fehler musste das Paar in den Einerwechseln notieren, ein kurzes Stocken vor der ersten Pirouette und beim Rückwärtsrichten war Fendi etwas eilig unterwegs. “Weil ich weiß, dass er da gerne etwas eilig wird, habe ich mich voll darauf konzentriert, gut sitzen zu bleiben und mich nicht klein zu machen, dann wird er noch eiliger, aber darüber habe ich dann das bewusste Mitzählen der Tritte etwas vergessen”, schmunzelt der Sieger.

Oranje steht ihm – das liegt in der ‘Abstammung’ 🙂

Kam schon sehr gut zum ‘Atmen’: Fendi
(©EQWO, Petra Kerschbaum)

“Ich habe mich auf dem Abreiteplatz pudelwohl gefühlt”, lchte Ingrid Klimke. “Vayron war so schön locker und so schön bei mir. Ich war total fröhlich. Dann bin ich ins Viereck gerittenb und merkte: ‘Ui, jetzt ist er aber ganz schön an.’  In der Trabtour konnte ich das noch ganz gut kontrolliert managen, aber im starken Galopp hat er sich einmal beim Einfangen verhaspelt und danach war irgendwie total unsicher. Er ist ein Riesenpferd, aber er hat ein Hasenherz. Am Schluss hatte ich ihn wieder bei mir, aber in der Galopp-Tour hatten wir dann ‘3 um’.” Mit ‘3 um’ gab es für das Paar aber immer noch 69,956 Prozent und Platz drei. “Ich bin einfach dankbar und glücklich, dass ich ihn habe. Ich konnte schon so viel von ihm lernen. Ich versuche zu Hause, ihn praktisch auf der Stelle zu passagieren, wieder raus, groß-klein und dann in die Piaffe. Es geht nicht direkt um die Piaffe, sondern um die Übergänge: große Passage, kleine Passage. Da gibt es schon im Training Momente, in denen ich denke ‘Wow!’. Wir müssen das jetzt noch ins Viereck bringen, aber Hagen ist auch erst unser drittes Turnier.”

Ingrid Klimke gut gelaunt

Der Riese mit dem Hasenherz: Vayron
(©EQWO, Petra Kerschbaum)

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