Ermelo, Warendorf und Schweife

Während in Ermelo um WM-Ehren und internationale Grand Prix-Platzierungen geritten wird, geht es in Warendorf um Championatstitel und Schweife.

Foto: @tomspic.de

Segantini trumpft mit Durchlässigkeit auf
Im internationalen Drei-Sterne-Grand Prix in Ermelo haben Dorothee Schneider und Vainqueur Platz zwei mit 71,630 Prozentpunkten belegt. Einen Tag später sichert sich die Reitmeisterin mit dem sechsjährigen Segantini v. Secret ebenfalls Platz zwei in der Final-Qualifikation in Ermelo. 89,20 Prozent stehen am Ende als Ergebnis auf der Tafel für den Hannoveraner im Besitz von Maik Kanitzky. Die Einzelnoten: 8,7 Trab, 8,5 Schritt, 8,8 Galopp, 9,4 Durchlässigkeit (ein Riesenkompliment für Reiter und Pferd!) und 9,2 in der Perspektive.

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Ein guter Weg!
In Warendorf haben sich am Mittwoch und Donnerstag die Fünf- und Sechsjährigen präsentiert. Bei den Fünfjährigen gehen die Siege (gewertet wurden die 65 Starter in zwei Abteilungen) an Felice v. Fürst Samarant unter Greta Heemsoth, Endnote 8,620, und DSP Dante’s Sunrise S v. Dante Weltino unter Ines Fleischmann, Endnote 8,440. Auch Siegerin Felice fällt durch enorme Rittigkeit auf, Note für die Durchlässigkeit 9,0 – die einzige 9 für die Durchlässigkeit in dem großen Starterfeld.
Auch bei den Sechsjährigen überzeugt ein Pferd so sehr in der Präsentation, dass die Richter eine 9 für die Durchlässigkeit vergeben: Bacchabundus v. Blue Hors Baron unter Jerome Schneiders, Endnote 8,7 und der Sieg. Der Sieg in der zweiten Abteilung der 54 Starter geht an Veuve Clicquot v. Vitalis unter Lars Ligus, Endnote 8,440.
Auffällig war an beiden Tagen: das schöne Reiten, das feine Reiten wurde – vielleicht mehr denn je – in den Vordergrund gestellt und in den Noten positiv berücksichtigt. Ein guter Weg!

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Die Schweifdiskussion
Thema Schweif in Warendorf – heiß diskutiert am Mittwoch, als es am Nachmittag einige Zeit in Strömen schüttete. Fazit: Der Boden war immer noch gut bereitbar, aber es war schlammig. Beim Auffußen patschte das Wasser, die Schweife waren in kürzester Zeit nass und voller Schlamm. Einige Reiter hatten sich aufgrund der Gegebenheiten dazu entschlossen, keine Schweiftoupets anzubringen – dicker Schweif, noch nasser, noch schwerer…
Der Umgang mit dieser ‚Schweif-Situation‘ wurde bei den Richtern sehr unterschiedlich eingeschätzt. Auf der einen Seite stand die Meinung, dass die Haltung der Schweife unter diesen Umständen nicht mehr berücksichtigt werden dürfe. Die Schweife seien nass und schlammig einfach zu schwer, als dass die Pferde sie noch locker tragen könnten. Zumal die verklebte Haarpracht auch bei jedem Schritt an den Hinterbeinen kleben zu blieben schien. Auf der anderen Seite die Meinung: Wenn ein Pferd den Schweif nicht locker trägt, muss das vehement in der Note zum Abzug führen.