Das erste Mal: deutscher Sieg im Nationenpreis von Compiegne
„Den hatten wir bisher noch nie gewonnen, aber jetzt!“, freute sich Cheftrainerin Monica Theodorescu.
Die Rede ist vom Nationenpreis in Compiegne. Mit 215,522 Punkten hat das deutsche Team den Nationenpreis im französischen Compiegne gewonnen – vor Portugal mit 209,152 und den Niederlanden 207,783 Punkten.

Siegreich im Team 👏👏👏
Zum siegreichen Team gehörten:
Frederic Wandres mit Bluetooth OLD – 75,696 %, Sieg in der Einzelwertung
Matthias Rath mit Destacado FRH – 71,239 %, Platz 3
Raphael Netz mit Dieudonne – 68,587 %
Carina Scholz mit Blue Hors Veneziano – 66,435 %
Zudem sicherten sich die Mannschafts-Olympiasieger Frederic Wandres und Bluetooth OLD den Einzelsieg mit 75,696 Prozent. „Ich war sehr happy mit Bluetooth. Es war für ihn das erste Outdoor-Turnier der Saison und in der Wintersaison war er nur – wie geplant – in Basel am Start. Wir haben über den Winter gezielt an der Selbsthaltung gearbeitet und das konnten wir heute schon wirklich gut im Viereck zeigen. Er war fehlerfrei, hat sich schön durch die Aufgabe reiten lassen, ist gut piaffiert, was sich auch in den Noten widerspiegelt. Das Gesamtpaket war eine souveräne Nummer.” Von den 15 Einzelnoten, die es für die drei Piaffen im Grand Prix gibt, hat Wandres siebenmal die 8 und zweimal die 8,5 bekommen. Schmunzelnd ergänzt der Sieger: „Am Anfang hatte ich ein kleines Malheur – einreiten, halten, grüßen und dann sind mir die Zügel aus der Hand gerutscht, weil sie ein bisschen nass waren. Ich habe sie also erst mal sortiert und dann sind sie mir noch mal aus der Hand gerutscht. Aber Bluetooth stand da in Seelenruhe und hat mich sortieren lassen. Das war mal eine ganz andere Art, Losgelassenheit zu zeigen – von ‚Loslassen‘ im wahrsten Sinne des Wortes”, erzählt Wandres grinsend. Cheftrainerin Monica Theodorescu ergänzt: “Das Pferd hat geduldig abgewartet, bis Freddy fertig seine Zügel eingesammelt hat. Ich musste wirklich lachen. Aber dann haben die beiden eine tolle Runde gezeigt, in sehr schöner Selbsthaltung mit einem guten Gleichmaß. Bluetooth ist noch eine Spur mehr gereift, das war wirklich sehr gut.”

Freut sich über einen sehr guten Start in die Outdoor-Saison mit Bluetooth OLD: Frederic Wandres
“Raphael (Netz) war unser Startreiter”, resümiert Theodorescu den Nationenpreis weiter. “Er fing sehr gut an, aber dann hat sich Dieudonne beim Rückwärtsrichten erschrocken und sprang kurz zur Seite, es ging gut weiter, aber im versammelten Schritt ist er an derselben Stelle noch mal angezackelt. Das war schade, sonst waren die beiden wirklich sehr gut unterwegs. Raphael hat dann leider nur 13 Einerwechsel geritten, das war einfach ein Verzählen. Insgesamt ist dieses noch recht unerfahrene Grand Prix-Pferd aber sehr gut weiter gereift und seitdem er im vergangenen Jahr gelegt wurde, hat er noch einmal deutlich mehr Kraft im Rücken und in der Hinterhand bekommen.” Carina Scholz und Veneziano hätten noch ein paar Abstimmungsprobleme gehabt, aber perspektivisch sei auch das ein vielversprechendes Paar. “Carina hat das Pferd erst seit Anfang des Jahres, da gab es noch ein Abstimmungsproblem bei der ersten Pirouette und bei den Einerwechseln – sonst ein Highlight bei dem Paar.” Viel Lob hatte die Cheftrainerin auch für Matthias Rath und Destacado. “Das war eine gute Runde, das Pferd ist noch geschlossener geworden, alles hat sich verbessert – die Anlehnung, die Durchlässigkeit von hinten nach vorne durch den Körper in die Verbindung hinein.” Dadurch piaffiere das Pferd deutlich besser, nicht mehr schwankend und sei insgesamt harmonischer. In einem Wort: Die Cheftrainerin war hochzufrieden!
HIER geht es zu den genauen Ergebnissen. Rath und Scholz werden am Sonntagvormittag im Special an den Start gehen, Netz und Wandres in der Kür.