Denoix siegt mit “Saft”

Katharina Hemmer hat den Vier-Sterne-Grand Prix in Stuttgart gewonnen – mit einem Denoix, der “richtig im Saft” ist!

Sieg für Katharina Hemmer und Denoix 73,478 %

Platz 2 Isabell Werth und D’Avie FRH 72,304 %

Platz 3 Bianca Nowag-Aulenbrock und Queolito 69,978 %

Volle Konzentration bei voller Fahrt voraus im Gesicht von Katharina Hemmer.
(©sportfotos-lafrentz.de)

Gedanken der Siegerin

“Ich bin extra schon Mittwoch angereist, damit ich Denoix Donnerstag- und Freitagmorgen schon mal in der Halle reiten konnte“, erklärt Katharina Hemmer. „Und er war total entspannt. Heute morgen bin ich – wie immer – vor der Prüfung auch noch mal in die Halle gegangen und er fing direkt an, etwas aufgeregt zu schnauben.“ Heute seien nur zwei oder drei andere Pferde mit ihr in der Halle gewesen, die anderen beiden Morgen zuvor eher viele Pferde. „Dann nehmen die Pferde so eine Halle ganz anders wahr. Und Denoix hatte richtig Saft!“ Es habe sich bewährt, ihn im leichten Sitz schön frisch nach vorne abzugaloppieren, dann entspanne er am besten. „Ich habe ihn wirklich einige Runden im strammen Galopp galoppiert, bis ich merkte, er lässt etwas nach.“ Danach sei er schön entspannt gewesen. Auch zu Hause im Training sei er in letzter Zeit eher ruhig gewesen. „Hubertus hat schon zu mir gesagt: ‚Im Normalfall, wenn ich ihn nicht kennen würde, würde ich Dir sagen, Du musst ihn etwas frecher reiten. Aber das lassen wir mal.‘“

Als sie heute in die Prüfung kam, sei sofort klar gewesen: „Der Ofen ist an! Er war am Anfang wirklich angespannt. Das sah man beim Halten vor dem Rückwärtsrichten und besonders in der Schritt-Tour, das war richtig teuer. Vor der zweiten Piaffe guckte er dann etwas in den ‚Rückspiegel’, gefühlt war er die ganze Zeit etwas mit dem Auge beim Einritt. Aber ich war ganz froh, dass wir zwar eine kleine Unterbrechung in der Piaffe hatten, ich ihn aber vorsichtig mit Schenkel und Zügel schön einrahmen konnte und er wieder voll bei mir war.“ Im Galopp, in der zweiten Prüfungshälfte, habe er sich deutlich mehr entspannt. „Da war es dann etwas weniger der Ritt auf der Rasierklinge!“

Was sie am meisten heute gefreut habe war, dass Denoix sich während der Prüfung nicht weiter ‚aufgespult‘ habe, sondern runterkam. „Das war für mich das Wichtigste.“

„Er war richtig bemüht, sich zusammen zu reißen.“

Heute Nachmittag darf Denoix noch ein bisschen locker joggen und morgen vor dem Special wird Katharina Hemmer noch einmal mit ihm ein paar Galopprunden im leichten Sitz drehen. „Die Erfahrung haben wir auch in Absprache mit seiner Physiotherapeutin gemacht: So bekommt er am besten die Spannung aus dem Körper und aus der Oberlinie: Leichter Sitz und dann etwas schneller galoppieren als man das sonst machen würde“, fasst sie zusammen und schmunzelt. „Ich hoffe, dass er dann etwas entspannter ist als heute und ich ihm noch mehr Sicherheit geben kann.“

Ganz wichtig für die Profireiterin ist immer der Blick ins Gesicht ihres Ausbilders und Lehrmeisters Hubertus Schmidt. Wie war der Blick heute? „Ich würde sagen mit gemischten Gefühlen!“, lacht sie. „Natürlich hat er sich am Ende über den Sieg gefreut und viele gute Momente in der Prüfung, aber es wäre uns noch lieber gewesen, Denoix wäre etwas entspannter gewesen.“ Das ist das Ziel für den Special!

HIER geht es zu den genauen Ergebnissen des Grand Prix.