„Wendy ist hochmotiviert, um nicht zu sagen ‚richtig hot‘.“
Isabell Werth – in Frankfurt wird sie erstmals nach ihrer Turnierpause wieder an den Start gehen. Mit wem? Wie blickt sie nach Frankfurt? Was findet sie “grandios”?
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„Die Veranstaltung kann es mit den drei Finals nicht besser treffen. Das, was möglich ist, vereint sich jetzt am Ende des Jahres in Frankfurt – das ist wirklich grandios!“, so schwärmt Isabell Werth. Mit den drei Finals sind gemeint: der Nürnberger Burg-Pokal, der Louisdor-Preis und das Top 12 Dressage Final. Gleich in zwei Finals wird die achtmalige Olympiasiegerin selbst an den Start gehen.
Isabell Werth, die aktuelle Nummer 2 der Weltrangliste, hat Turnierchef Matthias Alexander Rath maßgeblich dabei unterstützt, das Top 12 Dressage Final präsentiert vom Circle of Excellence in Frankfurt zu ermöglichen – und sie freut sich darauf. „Das Top 12 Dressage Final ist noch einmal ein super Highlight auf einem der schönsten Hallenturniere überhaupt“, erklärt Werth. „Dieses Finale ist außerdem ein sehr wichtiges Zeichen in die Welt. Dass es uns gelungen ist, Top Ten zu Top 12 zu machen, dieses Top-Highlight zu erhalten und es in Frankfurt zu platzieren. In diesem Jahr musste alles sehr kurzfristig gestemmt werden und ich möchte mich herzlich bei allen Sponsoren bedanken, die dieses Finale möglich gemacht haben. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, mittelfristig ein oder zwei Sponsoren für die Top 12 zu gewinnen.“
Das Top Ten Finale Dressur, das bisher in Stockholm stattfand, sei eine tolle Idee von Patrik Kittel gewesen, betont Werth. „Wir hatten in Stockholm immer eine super Atmosphäre und konnten aus den Erfahrungen dort lernen. Top12 ist die logische Konsequenz der breiteren Entwicklung des Spitzensports. Frankfurt ist ein zentraler Ort, die Atmosphäre in der Halle ist nicht immer einfach, aber wunderschön, und liegt am Ende des Jahres zeitlich perfekt.“ Auch wenn London parallel liege, habe Frankfurt eine „mega Besetzung. Ich freue mich sehr darauf und hoffe, dass wir das Finale in Frankfurt auch langfristig verankern können.“

Frankfurt: Kürsieg Nummer 7 für Isabell Werth, 2022 mit Emilio © www.sportfotos-lafrentz.de
Siebenmal hat Isabell Werth schon die Kür in der Festhalle gewonnen, zum ersten Mal 1998, zuletzt 2022. 2025 hat sie nun zum ersten Mal die Chance, mit dem achten Sieg in Frankfurts Kür zugleich auch das Top 12 Dressage Final anzuführen. Für das Premieren-Finale in Frankfurt bringt sie ihre Nummer eins mit: Mannschafts-Olympiasiegerin Wendy de Fontaine. „Wendy ist hochmotiviert“, schmunzelt Werth. „Um nicht zu sagen ‚richtig hot‘.“ Das letzte Turnier für die Beiden waren die Europameisterschaften Ende August in Crozet. Aus privaten Gründen hatte Werth eine Turnierpause eingelegt und wird in Frankfurt erstmals wieder an den Start gehen. „Das wird schon eine Herausforderung für Wendy nach so langer Pause, aber ich habe mich bewusst für Frankfurt entschieden – wissend, dass wir keine Vorbereitung mittels des ein oder anderen Turnierstarts im Vorfeld hatten. Und auch wissend, dass wir dort auf top Konkurrenz treffen. Aber ich gehe das Risiko ein und ich freue mich darauf. Es ist für mich wieder ein Anfang.“
Neben Wendy wird bei der Reise nach Frankfurt der neunjährige Vivaldi-Sohn Viva Gold OLD im Transporter stehen. Den bildschönen Charmeur hat Werth in Hamburg bei ihrem ersten gemeinsamen Turnierauftritt für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert und danach noch einmal in Münster an den Start gebracht – und gewonnen. Mehr gemeinsame Turniererfahrung hat das Paar noch nicht. „Mit Viva wird es ähnlich interessant wie mit Wendy“, ist sich Werth bewusst. „Auch er hat lange kein Turnier erlebt, auch er ist hochmotiviert und mit ihm habe ich noch weniger Erfahrung, was auf mich zukommen kann, schon gar nicht in der Halle. Aber dieses Pferd hat alles, was man sich wünschen kann – ich bin sehr gespannt, wie beeindruckt oder unbeeindruckt er von der Festhalle sein wird.“ Viva Gold ist ein Enkel von Werths Erfolgsstute Weihegold und das fünfte Pferd, das Werth im Finale des Nachwuchspferde-Grand Prix an den Start bringt. Zweimal hat sie das Finale schon gewonnen: 2010 mit El Santo und 2015 mit Emilio.
Der erste Start steht für Isabell Werth in der Einlaufprüfung des Louisdor-Preises am Freitagmorgen an, direkt gefolgt vom Grand Prix des Top 12 Dressage Finals. Am Sonntagmorgen folgen erneut hintereinander das Louisdor-Finale und die Top 12 Kür.
Weitere Infos: www.festhallenreitturnier-frankfurt.com


