Weltmeister Life Time trumpft im Burg-Pokal auf

Starkes Damen-Duo an der Burg-Pokal-Spitze– in Hagen ist der Nürnberger Burg-Pokal in seine 34. Saison gestartet – und wie!

Den Sieg in der Qualifikationsprüfung sicherte sich der amtierende Weltmeister der siebenjährigen Dressurpferde: Life Time FRH unter dem Sattel von Charlott-Maria Schürmann. 75,878 Prozent war das Ergebnis des Ausnahmepaares. “Ich habe Life Time schon seitdem er vier war, ich weiß ganz genau, dass ich mich zu 3.000-Prozent auf ihn verlassen kann. Er ist einfach ein grandioser Hengst!”, schwärmte die Siegerin. Seit seinem WM-Sieg im September vergangenen Jahres ist Life Time nur ein Turnier gegangen, Hagen war sein Start in die Saison 2025. “Das war schon ein bisschen ein Kaltstart, aber Life Time hat alles gegeben, auch wenn wir nicht das Maximum herausgeholt haben. Das bedeutet, wir können morgen noch eine Schippe drauflegen und hoffen, dass wir uns das Finalticket für Frankfurt sichern können.” Schon im vergangenen Jahr hatte sich der Livaldon-Sohn für das Burg-Pokal-Finale qualifiziert, ist aber nicht angetreten. Warum hat sich Schürmann entschlossen, in diesem Jahr noch mal in der Nachwuchsserie an den Start zu gehen? “Der nächste Schritt wäre ja der Louisdor-Preis gewesen, aber er ist ja erst acht.Er hat ja noch Zeit. Life Time ist inzwischen natürlich noch mehr gereift. Wir haben über den Winter schon vorsichtig mit Piaffe und Passage angefangen, damit er noch etwas mehr Kraft bekommt. Aber er steht seit April jetzt auch im Deckeinsatz beim Landgestüt Celle, aufgestellt in Ankum, und ich wollte erst mal gucken, wie er mit der doppelten Herausforderung umgeht. Ich fahre jeden Tag nach Ankum, das sind nur 20 Minuten, und das klappt sehr gut.” Er könne Sport und Zucht sehr gut auseinander halten, auch wenn er in Hagen erstmal sämtliche Kollegen angewiehert habe. “Das kannte ich gar nicht von ihm”, schmunzelt Schürmann, “trotzdem ist er beim Reiten super bei mir. Er würde NIE von seiner Rolle abweichen.”

“Lustigster und bester Freund”

“Mir fehlen die Worte, es war so schön!” Kira Laura Soddemann ist überwältigt. Erst seit sechs Wochen sitzt sie im Sattel von Borghese MT. Es war das zweite Turnier für Sodemann und den Baccardi-Sohn. “Ich war mir erst unsicher, ob ich hier schon starten sollte, aber jetzt bin ich einfach nur dankbar!” 74.000 Prozent erhielt das Paar und wurde Zweiter. Borghese habe so einen einzigartigen Charakter und schon nach der kurzen Zeit erklärt die Reiterin: “Es ist mein lustigster und bester Freund.”

Die Plätze drei und vier gingen an zwei spanische Dressurreiter: Fernando Esteban Ruiz ritt Bombastik auf Platz drei (72.171) und Borja Carrascosa mit Manolo FRH auf Rang vier (71.756).

HIER geht es zu den genauen Ergebnissen, am Sonntag beginnt um 12.00 Uhr die Finalqualifikation des Nürnberger Burg-Pokals in Hagen