Superb siegt nach 15 Monaten Turnierpause

In Aachen, im Juli 2022, war die Surprice-Tochter das letzte Mal am Start, dann musste sie wegen einer Verletzung pausieren, hat sich in Ruhe auskuriert und ist behutsam von Isabell Werth wieder antrainiert worden. Beim Drei-Sterne-CDI in Troisdorf hat die jetzt Elfjährige nun das erste Mal wieder ein Prüfungsviereck betreten – und ‚abgeliefert‘.

Mit 72,978 Prozent haben Isabell Werth und Superb den Grand Prix gewonnen. „Ich bin super happy“, freut sich Werth. „Am meisten habe ich mich über die schöne, lockere Art in der Pi-Pa-Tour gefreut, sehr unaufwändig, und die Pirouetten waren super.“ Den ersten Zweierwechsel habe ihr Superb ‚geklaut‘, danach „war ich etwas vorsichtig, weil sie etwas kitzelig war und dann hatten wir am Ende noch mal eine Unterbrechung“, erklärt Werth. „Aber insgesamt war das schon eine schöne Runde, natürlich noch nicht mit Vollgas.“ 2021 hatte sich die Stute bereits für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert, war aber im Finale nicht am Start. 2022 wurde ihr inklusive dem Team um sie herum der Otto-Lörke-Preis für als eins der vielversprechendsten Grand Prix-Nachwuchspferde Deutschlands verliehen.
Mit der neunjährigen Den Haag-Tochter Deneuve hatte Werth noch ein zweites Eisen im Troisdorfer Feuer. Das Paar erhielt 68,717 Prozent, das bedeutete am Ende Platz fünf. „Sie fühlte sich im Viereck etwas allein gelassen und hat zum Beispiel beim Halten vor dem Rückwärtsrichten und auch bei der Schritt-Tour ausgiebig gewiehert.“ So sei sie in der Prüfung etwas ‚angefasst‘ gewesen. Beim Angaloppieren habe Deneuve aus dem Nichts umdrehen wollen. „Ich glaube, sie wollte in Richtung Stall zu ihren Kollegen. Aber trotz ihrer Aufregung hat sie keinen wirklichen Fehler gemacht und hat sich zwischendurch schön reiten lassen. Ich denke, sie braucht jetzt einfach zwei, drei Turniere.“
Kurz nach ihren Prüfungen war Werth in der Findungsphase. Am Sonntag im Special darf sie nur mit einem Pferd an den Start gehen: „Das muss ich noch ein bisschen überlegen, wer von den Beiden morgen noch etwas Routine sammeln darf“, schmunzelt Werth. Die weitere Planung steht: Stuttgart ist das nächste Turnier, Emilio wird dort in der Weltcup-Tour antreten und eine von den beiden Troisdorf-Starterinnen darf für die Special-Tour mit.
Platz zwei im Troisdorf Grand Prix ging an Anabel Balkenhol und ihren zwölfjährigen Hohenstein-Sohn High Five (71,435 %). Auch High Five hatte sich 2021 für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert, wurde im Finale Vierter und hat seither bereits Grand Prix- und Special-Siege mit nach Hause gebracht.

Der Special beginnt am Sonntag um 13.30 Uhr.

HIER finden Sie die Ergebnisse von Troisdorf.