„Special ist special“ – und rockt den Special

Zwei Hamburg-Siege für Isabell Werth – erst den Special mit Special Blend, dann die Qualifikation im Louisdor-Preis mit Viva Gold OLD.

Isabell Werth in doppelter Sieglaune in Hamburg – hier auf Special Blend
(©Lukasz Kowalski)

Isabell Werth lächelt hochzufrieden. Mit dem zehnjährigen Sezuan-Sohn Special Blend hat sie den Grand Prix Special in Hamburgs Fünf-Sterne-Tour gewonnen. „Ich bin sehr stolz auf ihn. Special ist heute seinen dritten Special gegangen. Special ist special!“, betont Werth „und er hat über die Turniere in Hagen und Lier bis heute wirklich noch mal einen Riesenschritt gemacht.“ Der 1,76-Meter-Große sei superehrlich, ein super Kumpel und wolle nichts falsch machen. „Er ist eins der unkompliziertesten Pferde, die ich bislang hatte.“

Ingrid Klimke und Vayron im Freizeit-Modus 🙂

Im Grand Prix hatte sich das Paar noch den Sieg gesichert, heute wurde es Platz zwei – mit einer wieder sehr gelungenen Runde, aber auch einem echten Aussetzer: Ingrid Klimke und Vayron NRW. „Im starken Schritt ging es noch, aber als ich aufgenommen habe zum versammelten Schritt dachte ich schon die ganze Zeit: ‚Oh Gott, jetzt äppelt er, jetzt äppel‘ doch‘. Der Punkt kam immer näher und genau als ich an piaffieren wollte, hat er dann wirklich geäppelt. Meine Piaffe fand so leider erst kurz vor dem Hufschlag statt“, mit viel Humor erzählte die Reitmeisterin die erlebte Viereck-Szene, die ihre Wertung natürlich drückte. Trotzdem war Klimke bester Dinge: „Er ist ein ganz tolles Pferd und es hat richtig viel Spaß gemacht, zudem man das Gefühl hatte, dass das ganze Stadion mitreitet.“
Platz drei ging in diesem Special an Fabienne Müller-Lütkemeier und ihre 14-jährige Vitalis-Tochter Valencia As. Das Paar erreichte 71,277 Prozent.

Zwei Sonderpreise für Reitmeisterin Klimke
Klimke hat zudem den Sonderehrenpreis für das erfolgreichste Paar der Special-Tour gewonnen und den Anrecht-Investment Harmonie & Fairness-Preis, der rein per Zuschauer-Voting entschieden wird. „Das war uns ganz wichtig von Anfang an, die Zuschauer mit einzubinden“, betont Kristina Anrecht. „Damit sie ein Mitbestimmungsrecht haben. Das funktioniert auch sehr gut und sie haben wirklich viel Spaß daran. Man merkt es auch daran, wie euphorisch sie ihre Sieger feiern.“

Großes Hamburg-Lob von Isabell Werth
Großes Lob sprach die als ‚Legende des Sports‘-Geehrte den Hamburger Bedingungen aus: „Die Tribünen waren voll bis zum letzten Platz, die Stimmung toll und das ist der beste Boden, den ich seit Jahren gehabt habe. Es ist wirklich ein maximaler Dressurboden. Ich glaube, dass Matthias (Rath) hier in Hamburg auf einem sehr guten Weg ist und dass das Turnier wirklich Potenzial hat, die Dressur noch weiter auszubauen. Das macht einfach Spaß.“

Kurz nach dem Special begann in Hamburg die Qualifikation für die Final-Qualifikation im Louisdor-Preis. Hamburg ist die zweite von fünf Etappen. Und wieder sicherte sich Werth den Sieg, dieses Mal im Sattel des neunjährigen Viva Gold OLD mit 74,m158 Prozent. Zweiter wurde ihr olympischer Teamgold-Kollege Frederic Wandres mit Verrenberg (73,026 %).

Für Werth und den neunjährigen Vivaldi-Sohn im Besitz des Gestüts Westfalenhof war es der erste gemeinsame Turnierstart. Erst seit Februar steht der gekörte Hengst in ihrem Stall. Viva Gold wurde von Weihegold-Besitzerin Christine Arns-Krogmann gezogen und ist ein Enkel dieser Ausnahmestute. “Natürlich bin ich gespannt, ob er ein bisschen auf den Spuren seiner Großmutter wandeln wird. Das Talent dafür hat er, nun liegt es an uns, dieses zu entwickeln”, hatte Isabell Werth gleich zu Beginn ihrer gemeinsamen Zeit betont – heute lieferten die beiden den ersten Beweis.

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