Slaide und Escolux zum Louisdor-Finale

In Guxhagen-Dörnhagen stand die fünfte und letzte Etappe des Louisdor-Preises 2024 auf dem Plan. Nur einen Wimpernhauch auseinander landeten Slaide unter Katharina Hemmer und Escolux unter Thomas Wagner auf den ersten beiden Plätzen.

Dichte Spitze beim Louisdor-Preis in Guxhagen – Slaide mit Katharina Hemmer…

…und Escolux mit Thomas Wagner.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Damit sind die Finalqualifizierten komplett (s. Liste unten).

Es war ein extrem enges ‚Gekuschel‘ auf den ersten Plätzen bei dieser letzten Louisdor-Etappe. Sieger Slaide wurde ebenso von Platz 1 bis 4 eingeordnet wie der zweitplatzierte Escolux. Quantico, ebenfalls unter Thomas Wagner, belegte gar Plätze von 1 bis 5. Es lag aber nicht daran, dass sich die Richter so uneinig gewesen wären, die Ergebnisse waren insgesamt unheimlich dicht.

Olympiarichter Henning Lehrmann ist eigens in Guxhagen angereist, um den Zuschauern mit seinen Fachkommentaren nach jedem Ritt den Dressursport noch näher zu bringen. Eine wertvolle Tradition beim Louisdor Preis.

„Fast die ganze Prüfung über mit vorbildlicher Anlehnung“, lobte Lehrmann nach dem Siegesritt von Katharina Hemmer und Slaide. „Ich glaube auch, dass das den Ritt insgesamt ausgezeichnet hat, dass es sehr harmonisch war, sehr fließend mit vielen schönen Momenten.“ Auch die Übergänge als Ausdruck, ob das Pferd über den Rücken und durch den Körper arbeite, erwähnte Lehrmann. „Fast alle Übergänge waren unaufwändig und fließend. Das waren für mich die Highlights dieser Prüfung.“ Katharina Hemmer kennt den neunjährigen Spörcken-Sohn, der Zuhause nur ‚Junior‘ genannt wird, sehr gut. Seit seinem vierten Lebensjahr sitzt sie in seinem Sattel und hatte ihn auch schon sechs- und siebenjährig für das Bundeschampionat qualifiziert. Aber Henning Lehrmann sprach auch an, wo noch ‚Luft nach oben‘ sei: in den Trabtraversalen, im versammelten Schritt und den Galopp-Pirouetten. Alles sei gelungen, sei aber im Detail noch ausbaufähig. Mit spannender Perspektive für das Finale…

Auch der neunjährige Escolar-Sohn Escolux und Thomas Wagner kennen sich schon gut. Fast zwei Jahre stand er bei Wagner, die beiden gehörten auch zu den Nürnberger Burg-Pokal-Finalisten 2023, doch im Sommer 2024 hatte Escolux für dreieinhalb Monate den Stall gewechselt. Knapp drei Wochen vor Guxhagen kam er zurück zu Wagner und das Paar ‚matchte‘ sofort wieder.

„Das sah schon sehr sicher aus“, resümierte Lehrmann den Ritt. „Escolux macht den Eindruck, als ob er schon im Grand Prix angekommen ist.“ Gerade die Piaffe bringe schon sehr viel Gutes mit, sei klassisch und schön gesetzt. „In der Passage könnte er noch fleißiger unter den Schwerpunkt arbeiten.“ Der Galopp insgesamt und die Pirouetten im Speziellen seien ein Highlight bei dem Pferd. „Es waren viele gute Dinge in der Prüfung, ab und zu könnte er mit der Vor- und Hinterhand sogar noch besser korrespondieren.“ Nicht ohne Stolz ergänzte Wagner: „Ich habe mit Escolux erst in diesem Jahr mit Pi undPa angefangen und ich muss sagen, dieses Pferd hat unheimlich schnell gelernt. Gerade die Grand Prix-Lektionen wie auch die Einerwechsel. Das war wirklich toll.“

Um ein Haar hätte Wagner einen Doppelerfolg in Guxhagen gefeiert. Mit seinem zweiten Pferd Quantico landete er mit 72,361 Prozent auf Platz drei. Ein Ausrufezeichen hinter ihre ohnehin schon tolle Saison setzte auch Hemmers Stallkollegin Anna Schölermann, beide Damen reiten im Stall von Hubertus Schmidt. Die U25-Team-Europameisterin hatte mit dem zehnjährigen Hotline-Sohn Springborgs Guardian schon in Bettenrode eine Station des Piaff-Förderpreises gewonnen und auch im Louisdor-Preis in Guxhagen zauberte das Paar eine sehr fließende und harmonische Runde aufs Parkett. Endergebnis: 72,063 Prozent und Platz 4.

Die Finalqualifizierten im Louisdor-Preis 2024:
Hagen
Falihandro unter Niklaas Feilzer   71,872 %
Velasco unter Berill Szöke-Toth   70,914 %

Kronberg
DSP Sheldon Cooper unter Carina Harnisch   73,531 %
Zoom unter Helen Langehanenberg   72,744 %

Donzdorf
Shiva NRW unter Nadine Plaster   72,362 %
FBW Dantes Zazou unter Timo Kemmerer   72,191 %

Pinneberg
Joy Game unter Frederic Wandres 76,574 %
Anthrazit unter Greta Heemsoth 74,809 %

Guxhagen-Dörnhagen
Slaide unter Katharina Hemmer 73,595 %
Escolux unter Thomas Wagner 73,553 %

HIER geht’s zu den genauen Ergebnissen

Das Finale des Louisdor-Preises steht von 18. bis 22. Dezember in der Frankfurter Festhalle statt. Es wird das 18. Finale dieser Serie, die seit 2012 von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung unterstützt wird.