Rod Laver FRH – Durchstart ins Finale
Es war nass. Es war großartig. Es war die fünfte von acht Etappen des Nürnberger Burg-Pokals.
In Elmlohe war der Burg-Pokal zum fünften Mal zu Gast und das Niveau war beeindruckend. Sieben Pferde über 70 Prozent – trotz erschwerter Bedingungen nach tagelangem Regen. Erschwerte Bedingungen, die das bienenfleißige Team in Elmlohe erstaunlich gut in den Griff bekommen hat. Komplimente für Pferde und Veranstalter auf allen Seiten.
Der Sieg und damit das sichere Finalticket für Frankfurt ging an den neunjährigen Rock Forever-Sohn Rod Laver FRH unter dem Sattel von Hannah Laser. Ihr Ergebnis: 74,805 Prozent. Gleich zwei weitere Pferde folgten mit mehr als 73 Prozent: Bayside AK unter Juliane Brunkhorst mit 73,195 und Frieda NRW unter Greta Busacker mit 73,073 Prozent.

Im Galopp Richtung Finale: Rod Laver unter Hannah Laser
©Thomas Hellmann
Vater Rock Forever hat vorgemacht, wie es geht: 2011 hat er sich im Finale des Burg-Pokals unter Oliver Oelrich Platz drei gesichert und den Siegerpreis am Abend mit 9,8 gewonnen. Die Frankfurter Festhalle tobte! Sohnemann Rod Laver, benannt nach dem ehemaligen australischen Tennisspieler, gezogen von Simone und Thomas Visser und im Besitz von Frank Becker, lieferte in Elmlohe zwei Prüfungen der Extraklasse ab. Mannschafts-Olympiasiegerin und Kommentatorin Heike Kemmer sprach von einem imposanten Hengst, lobte die durchschwingende Trabtour und kam bei den Galopp-Pirouetten nahezu ins Schwärmen: „Da kommt der Hengst wirklich super aufs Hinterbein, lässt sich toll setzen und springt schon eine sehr ausgefeilte, getragene, kleine Galopp-Pirouette zu beiden Seiten.“ Hannah Laser, die zum ersten Mal ein Pferd für das Finale des Burg-Pokals qualifiziert hat, kam aus dem Strahlen nicht heraus. „Gestern hatte er noch den kleinen Schalk im Nacken“, erklärte die Reiterin lachend, „aber er war heute deutlich fokussierter. Ich war so happy. Ich hatte nach jeder Lektion, die geglückt ist, ein Lächeln im Gesicht.“ Nach diesem Erfolg habe Rod Laver erst mal eine Woche Pause mit Gelände-Ausritten und Spaß auf dem Paddock. „Und dann machen wir einen Plan für Frankfurt. Wir haben nicht wirklich damit gerechnet, dass es gleich beim ersten Versuch funktioniert mit dem Finalticket“, erklärt die Siegerin schmunzelnd.

Hannah Laser – zum 1. Mal beim Nürnberger Burg-Pokal-Finale dabei!
©Thomas Hellmann
Auch Juliane Brunkhorst kann mit der achtjährigen Bayside v. Bon Coeur auf ein Finalticket hoffen. Mit 73,195 Prozent als Zweitplatzierte könnte sie am Ende der Saison zu den vier besten Zweitplatzierten gehören.

Team Greta und Frieda – und die sagenhafte 10!
©Thomas Hellmann
Die sagenhafte 10
Greta Busacker hatte gleich zwei Gründe, sich zu freuen: über Platz drei mit der achtjährigen Frieda NRW v. For Dance und über den Gewinner des Stilpreises, der inzwischen nicht nur beim Finale, sondern bei jeder Burg-Pokal-Etappe vergeben wird. Zum zweiten Mal in dieser Saison, nach Balve nun auch in Elmlohe, nahm den die Tochter von Ingrid Klimke, Greta Busacker entgegen. Chefrichter Pascal Strohbücker hatte der 22-Jährigen die sagenhafte 10 für Sitz und Einwirkung gegeben. „Das habe ich noch nie erlebt“, gestand Greta fast sprachlos. „Das ist ein Tag, den ich nie vergessen werde!“ Platz fünf war es in Balve für Frieda und Greta, Platz drei in Elmlohe und in zwei Wochen haben die beiden die sechste Burg-Pokal-Etappe in Görlitz auf dem Plan. „Wir hoffen, dass wir den positiven Fluss weiter mitnehmen können und dann schauen wir mal weiter.“
HIER geht es zu den genauen Ergebnissen
Weitere Infos: www.elmloherreitertage.de
Nürnberger Burg-Pokal 2025 und die Finalqualifizierten bisher:
1. 23. bis 27. April, Hagen a.T.W. Charlott-Maria Schürmann auf Life Time FRH – 75,80 %
2. 1. bis 6. Mai, Mannheim Jessica Süß auf Dynoro – 71,48 %
3. 29. Mai bis 1. Juni, München Laura Strobel auf Alvarinho GV – 74,585 %
4. 12. bis 15. Juni, Balve Leonie Richter auf Be Sure FRH – 74,415 %
5. 31. Juli bis 3. August, Elmlohe Hannah Laser auf Rod Laver FRH – 74,805 %
6. 14. bis 17. August, Görlitz
7. 18. bis 21. September, Darmstadt–Kranichstein
8. 09. bis 12. Oktober, Guxhagen-Dörnhagen
FINALE: 17. bis 21. Dezember, Frankfurt
Weitere Informationen: www.nuernberger.com/pferdesport