Personal Best und Sieg für Vayron und Klimke

Zum ersten Mal wurde in Hamburg eine Fünf-Sterne-Dressur-Tour ausgeschrieben. Die zweimalige olympische Goldgewinnerin der Vielseitigkeit, Ingrid Klimke, traf auf die achtmalige Dressur-Olympiasiegerin in der Dressur, Isabell Werth.

GP-Sieg mit 74,50 Prozent – Ingrid Klimke und Vayron in Hamburg
(©reitsport-hellmann.de)

Im Grand Prix lieferten Ingrid Klimke und Vayron in Bestform ab: Sieg mit persönlicher Bestleistung, mit 74,50 Prozent. „Es gibt ja das bekannte Motto: ‚Fehlerfrei, Du bist dabei!‘ Also habe ich mir heute gedacht, wenn ich wieder im starken Galopp volles Risiko gehe und ihn dann doch versemmele, reite ich schön von Punkt zu Punkt (lacht). Und das hat top funktioniert. Vayron war von Anfang an unheimlich gelassen und war die ganze Zeit bei mir – es hat totalen Spaß gemacht.“ Noch am Morgen habe sich der Vitalis-Sohn neugierig in der Dressurarena umgeguckt, aber in der Prüfung sei er vom ersten Gruß an voll fokussiert gewesen. „Ich bin hierhergefahren und habe erst mal nichts erwartet“, erklärt die Reitmeisterin. „Ich muss immer noch in ihn hineinhorchen und ihn im Viereck noch besser kennenlernen, deshalb bin ich richtig froh, dass es heute so gut war.“ 15 Mal war Ingrids Vater, Dr. Reiner Klimke, Sieger im Deutschen Dressur-Derby in Hamburg, insofern kennt die Siegerin Klein Flottbek aus ihren Jugendtagen als Zuschauerin, aber sie selbst war das erste Mal hier am Start.

Für den zehnjährigen Special Blend unter Isabell Werth war es der vierte Grand Prix überhaupt. „Er hat sich auch sehr bemüht und er möchte wirklich alles richtig machen“, resümierte Isabell Werth. „Und er war im Viereck sehr konzentriert. Ich bin mit ihm sehr zufrieden, mit mir weniger, ich habe heute die Galopp-Tour nicht so toll geritten. Die Wechselfehler sind definitiv mehr mir zuzuschreiben.“ Piaffe-Passage sei aber sehr gut gewesen, er werde immer besser, kräftiger und geschlossener. „Und der Schritt war deutlich gelassener als in Hagen. Wir müssen natürlich die Fehlerquote wieder runterfahren – beide Wechseltouren und die zweite Pirouette mit Fehlern, das ist natürlich schade – aber im Gesamten bin ich sehr zufrieden.“ Werth war 2008 das bisher letzte Mal in Hamburg am Start, damals hatte sie ihren sechsten Sieg im Deutschen Dressur-Derby gewonnen.

Zwischen Klimke und Werth hatte sich die Schwedin Sofie Lexner mit Inoraline W auf Platz zwei geschoben (72,413%).

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