“Och, Farri, das wäre doch schön!”

…und es wurde schön! Platz eins, zwei und vier für deutsche Damen in Hagens Drei-Sterne-Grand Prix. Mit 72,804 Prozent haben sich Semmieke Rothenberger und Farrington den Sieg vor Isabell Werth und Special Blend gesichert.

Alle Fotos: © EQWO/Petra Kerschbaum

Ganz oben auf dem Hagen-Podest: Semmieke Rothenberger eingerahmt von den erfahrenen Multisiegern Isabell Werth und Patrik Kittel

“Ich bin echt begeistert!”, sprach sie und strahlte: Semmieke Rothenberger. Sie hatte gerade Vater Sven Rothenberger erzählt, dass sie vergangene Woche zu Hause in der Halle auf die Hagener Siegerschärpen von Cosmo und Fendi geguckt und gedacht habe. “Och, Farri, das wäre doch schön!”, lacht die Siegerin und ‘Farri’ Farrington hat es möglich gemacht. “Ich bin so dankbar wie konstant Farri abliefert.” Über den Winter habe sie an drei Dingen besonders gearbeitet: “An der Harmonie, am Loslassen und noch mehr Ruhe.” Besonders in den Verstärkungen wurde deutlich, was Semmieke meinte als sie von ‘mehr Ruhe’ sprach. Sie hat die Verstärkungen eher am unteren Limit geritten, sicher heute nicht mit Höchstnoten, genau das gehört zum Management – den richtigen Weg wählen. Es war die dritte Prüfung in diesem Jahr für die beiden, nach Grand Prix und Kür Ende Februar, Anfang März in Lier, und der dritte Sieg.

Farrington – in der Ruhe lag der Sieg 🙂

Horses and Dreams meets the Netherlands – passender könnte ein Oranje-Sieg aus der Familie Rothenberger kaum sein (mit der niederländischen Mutter und Trainerin Gonnelien).

Wirklich ein Schätzchen: Special Blend

“Ich bin super happy! Das Pferd ist so ehrlich, der ist gerade mal zehn Jahre und ist hier das erste Mal international im Grand Prix unterwegs gewesen”, lobt Isabell Werth ihren Drei-Sterne-Partner von Hagen,-Special Blend. Im vergangenen Jahr hatte sie ihn einmal national in einem Grand Prix an den Start gebracht und gewonnen. “Das war’s – mehr ist er nicht gegangen und morgen geht er seinen ersten Special – da wird er etwas überrascht sein”, schmunzelt sie. Es sei ein tolles Pferd, wirklich ein Schätzchen. Der Sezuan-Sohn kann seinen Vater nicht leugnen, ist ähnlich groß und… “er macht alles, Piaff-Passage, Übergänge, Trabtour, Traversalen, alles. Er rannte mir heute ein bisschen im Schritt weg, da war er ein bisschen heiß, aber er will keinen Fehler machen. Insgesamt wirklich: sehr sehr gut.” Es sei so schön gewesen zu erleben, wie sehr sich Special Blend bemüht habe. “Ich habe ja heute noch nicht versucht, irgendetwas zu zelebrieren, heute wollte ich ihm in erster Linie Sicherheit geben.” Joshua, So Unique, Wendy de Fontaimne – im Stall von Isabell Werth ‘wimmelt’ es von Sezuan-Nachkommen. “Die sind unglaublich eifrig und sportiv – echte Athleten!”

Special Blend: erstmals auf internationalem Parkett!

Mit gespitzten Ohren Richtung Hagen-Viereck: Special Blend

“Abnormales Gefühl”: Diallo

“Ich hatte ein abnormales Gefühl!”, schwärmt Jessica von Bredow-Werndl von ihrem Neuzugang Diallo. Es war der zweite Turnierstart für das Paar, das erste Mal international. “Er war so präsent und willig und dennoch haben wir noch kleine Abstimmungsfehler, die zu großen Fehlern geführt haben. Aber diese Leichtigkeit und das Gefühl – da ist noch gar nichts ausgereizt.” Gespannt ist sie auf den Special morgen. Wie für Special Blend wird es auch für Diallo der erste Special. “Ich habe den Special nur einmal zu Hause durchgeritten. Ich will ihn ja nicht überfordern, ich nehme die Fehler in Kauf, weil ich die Leichtigkeit erhalten und ihn noch nicht so intensiv trainieren will.” Das Ziel für den Special: “Weniger Fehler als heute”, lacht Jessica.

Diallo – der ‘Neue’ von Jessica von Bredow-Werndl

Volle Konzentration samt Blick voraus: Jessica und Diallo.

HIER geht es zu den genauen Ergebnissen, am Donnerstag steht ab 8.30 Uhr der Special der Drei-Sterne-Tour in Hagen auf dem Programm