Nuxoll, Brunkhorst, von Wulffen und Nowag-Aulenbrock
…die Elmloher-Sonntags-Sieger! Vier-Sterne-Special, Nürnberger Burg-Pokal, Piaff-Förderpreis und Stars von Morgen…
Foto oben: Lena Haßmann im neuen Sport-Outfit – Erklärung siehe unten 😎 (©Tessa Pfeil Photography)
Während in Paris auf einem zugegeben außergewöhnlichen Dressurplatz um olympische Medaillen geritten wurde, präsentierten sich parallel Dressurreiter aller Klassen auf gleich drei Plätzen gleichzeitig und in 32 Dressurprüfungen bei den Elmloher Reitertagen – darunter EM-, WM- und Olympia-Teilnehmer…
Bonheur de la Vie – so gut wie noch nie
Stark besetzt war der Grand Prix Special in Elmlohe! Die Entscheidung um Platz eins und zwei fiel noch knapper aus als die parallel in Paris stattfindende um olympisches Gold und Silber. Am Ende hatten Sandra Nuxoll und Bonheur de la Vie die Nase mit 74,647 Prozent zwei Hundertstel-Prozent vor Nuno Palma e Santos und Fortunity S FRH.
Der Sieger ein zwölfjähriger Sohn des Bordeaux, der Zweite ein neunjähriger Sohn des Franziskus und beide bekannt über den Louisdor-Preis. Bonheur de la Vie hat sich 2020 den Sieg im Finale gesichert, Fortunity ist im vergangenen Dezember Final-Dritter geworden.
Mannschafts-Olympia-Siegerin Heike Kemmer kommentierte den Special und lobte das Siegerpaar: „Ein hervorragendes Pferd, tolle Anfangstour – Passage, starker Trab und vor allem die Traversalen zu erwähnen, zu beiden Seiten hervorragend gestellt und gebogen. Schöne Schritt-Tour.… da ging der Schritt durch den Körper… Sie kamen leider nicht so gut in die Piaff-Tour rein und dementsprechend haben sie die Bögen heute nicht ganz so schön hingekriegt wie es sonst Bonheur eigentlich kann. Aber in der Galopp-Tour hat sich Sandra wieder richtig hochgearbeitet und eine hervorragende Galopp-Tour präsentiert mit super Pirouetten, tollen Tempiwechseln… eine absolut herausragende Runde!“
Auch von dem Zweitplatzierten, Fortunity S FRH unter dem in Deutschland lebenden Portugiesen Nuno Palma e Santos, war Kemmer begeistert: „Ein Pferd mit unglaublichem Potenzial!“
„Es war ein tolles Starterfeld mit sehr schönen Ritten. 32 Teilnehmer im Grand Prix und 20 im Grand Prix Special ist bemerkenswert und spricht für Elmlohe“, erklärte Ute von Platen für die Richtergruppe.
Neben Nuxoll und Palma e Santos waren auch Dressursportgrößen wie beispielsweise Mannschafts-Weltmeisterin Fabienne Müller-Lütkemeier, Susan Pape und Bianca Nowag-Aulenbrock in den Vier-Sterne Dressurprüfungen am Startt. „Wir freuen uns sehr, dass wir im Grand Prix Sport in Deutschland mittlerweile eine feste Größe sind“, strahlte der Turnierleiter Dressur Jan Schalk.
Piaff-Förderpreis-Sieg für Elisabeth von Wulffen
Elmlohe war außerdem die letzte von vier Etappen des Piaff-Förderpreises. Siegerin dieser letzten Etappe wurde Elisabeth von Wulffen im Sattel des zwölfjährigen Totilas-Sohns Triple A. Das Paar erreichte 70,698 Prozent und setzte sich damit hauchdünn vor Pia-Carlotta Gagel auf Riccio mit 70,674 Prozent – während Vater Henning Lehrmann in Paris die olympische Kür richtete.
Damit sieht das Piaff-Ranking vor dem Finale in Donaueschingen so aus:
Anna Schölermann führt mit 54 Punkten durch zwei zweite Plätze und einen Sieg im Sattel von Bon Scolari und Springborgs Guardian, gefolgt von Elisabeth von Wulffen mit 43 Punkten (Triple A) und Franziska Haase mit 37 Punkten (De Nino).
Burg-Pokal-Station für Brunkhorst
Die Elmloher Reitertage waren außerdem die fünfte der acht Stationen des Nürnberger Burg-Pokals 2024 – übrigens die 33. Saison dieser Top-Nachwuchsserie. Juliane Brunkhorst und La Belle Noire siegten mit glatten 73,00 Prozent.
Heike Kemmer beschrieb ihren Eindruck des Siegerpaares: „La Belle Noire, eine gerade einmal sieben Jahre alte Stute, die durch Leichtfüßigkeit und Versammlungsfähigkeit besticht. Ihr stehen alle Türen für die weitere Ausbildung als Dressurpferd offen.“ Damit hat Brunkhorst schon zwei Pferde für das Finale qualifiziert. Bereits die erste Station in Hagen hat die Profiausbilderin aus Hamburg gewonnen, ihr Partner dabei war Diamante Negro.
In der Qualifikationsprüfung am Vortag hatte noch Lena Haßmann die Nase vorne und sich den Sieg auf Chere Celine OLD gesichert, in der Finalqualifikation lag das Paar knapp ein Zehntel hinter den Siegern.
Eine besondere Auszeichnung in der Burg-Pokal-Qualifikation ging an Friederike Tebbel, die mit dem Stilpreis geehrt wurde. Tebbel überzeugte die Jury mit ihrer feinen Reitweise, die das harmonische Zusammenspiel zwischen Reiterin und Pferd perfekt zur Geltung brachte.
Nach Elmlohe folgen noch die Stationen Görlitz, Donaueschingen und Darmstadt, das Burg-Pokal-Finale steht – wie immer – im Dezember in der Frankfurter Festhalle auf dem Programm.
Die bisherigen Sieger der Burg-Pokal-Stationen 2024:
• Hagen aTW – Juliane Brunkhorst auf Diamante Negro mit 75,683 %
• München – Dorothee Schneider auf Maxi Kraft’s Barcelo OLD mit 75,756 %
• Balve – Leonie Richter auf Vitalos FRH mit 75,951 %
• Bettenrode – Charlott-Maria Schürmann auf Life Time FRH mit 76,878 %
• Elmlohe – Juliane Brunkhorst auf La Belle Noire mit 73,00 %
Und noch mehr Dressur-Serien:
Die Serie ‚Derby Stars von Morgen‘ machten zum zweiten Mal Station in Elmlohe. Bianca Nowag-Aulenbrock dominierte die Qualifikation zum Halbfinale im Sattel des zehnjährigen Fürst Fabrice OLD mit 71,132 Prozent, erneut landete Lena Haßmann auf Platz zwei, dieses Mal mit dem ebenfalls zehnjährigen George Clooney (70,132 %). Haßmann schwärmte im Interview: „Elmlohe bietet hervorragende Bedingungen und ist eines der komplettesten Turniere in Deutschland.“
Bubble-Soccer – Dressur trifft auf Springen
Beim Bubble-Soccer traten Dressur- und Springreiter in übergroßen, aufblasbaren Bällen gegeneinander an. Der Spaß war für Beteiligte und Zuschauer gleichermaßen, der Jubel groß und – na klar – die ‚Dressurler‘ haben am Ende knapp gewonnen 🙂
Elmlohe – ein außergewöhnliches Gesamtpaket
Die Elmloher Reitertage sind längst nicht ‚nur‘ ein Dressurturnier, auch die Springreiter reisen in Scharen an. In diesem Jahr reisten rund 700 Reiter in Elmlohe an. Aufgeteilt auf 2901 Startplätze und über vier Tage hinweg fanden insgesamt 78 Prüfungen statt. Ein besonderes Highlight war die Verleihung der Graf-zu-Rantzau-Trophäe.
HIER geht es zu den genauen Ergebnissen aus Elmlohe.