Krönender Abschluss für Felicitas und ‘Drömmel’

Es war der krönende Abschluss einer genialen Saison: Felicitas Hendricks und Drombusch haben das Finale des Piaff-Förderpreises in der Stuttgarter Schleyerhalle gewonnen. Ihr Ergebnis: 72,340 Prozent. “Dieser Sieg war für mich überhaupt nicht selbstverständlich”, strahlt die 23-Jährige. “Ich wusste, ich muss da drinnen alles geben.” Cheftrainerin Monica Theodorescu lobte: “Felicitas ist eine sehr sichere Prüfung mit viel Leichtigkeit geritten. Die Beiden sind einfach ein elegantes Paar, das schon viel Erfahrung mitbringt.”

Top-Team: Felicitas und Drömmel

Felicitas hat in diesem Jahr bereits Mannschafts- und Einzel-Gold bei der EM der U25-Reiter gewonnen, gehörte zum siegreichen Nationenpreis-Team in Wellington und hat ihr erstes Weltcup-Turnier mit Platz sechs abgeschlossen. Wenige Tage nach ihrem Piaff-Sieg geht es für sie und ‘Drömmel’ nach Wellington – wie schon im vergangenen Jahr – “dort machen wir erst mal Wellness und Urlaub”.

Platz zwei ging an Luca Sophia Collin und den 13-jährigen Ferrero mit 70,180 Prozent, Dritte wurde Anna Schölermann auf dem zehnjährigen Bon Scolari mit 68,90 Prozent. Die 22-Jährige arbeitet als Bereiterin im Stall von Hubertus Schmidt und hat den Bon Bravour-Sohn seitdem er sechs war selbst ausgebildet. Kurz nach diesem Erfolg erhielt sie aus der Hand ihres Lehrmeisters Schmidt das Goldene Reitabzeichen.

Alle drei Damen auf den Podestplätzen waren zum ersten Mal in Stuttgarts Piaff-Finale am Start!

Das Schwierigste an der Verleihung des Goldenen Abzeichen: das Anbringen der Nadel 🙂

Bei einigen der Finalteilnehmer wollte es heute allerdings nicht wirklich rund laufen, Anlehnungsprobleme, Lektionsfehler, Unsicherheiten tauchten gehäuft auf. “Die Bühne hier in Stuttgart ist schon einfach noch mal was anderes als normal”, hatte Bundestrainer Sebastian Heinze Verständnis. “Selbst wenn die Reiter große Außenturniere kennen, ist das hier noch mal was Besonderes. Und man darf auch nicht vergessen, dass es für viele Reiter und Pferde der erste lange Grand Prix war. Das ist richtig schwer.” Da sehe man schon klar den Unterschied. “Gucken wir auf die, die vorne platziert sind. Felicitas und Drombusch – bei dem Paar haben Beide schon Grand Prix-Erfahrung, bei Luca ist das Pferd (Ferrero) richtig Grand Prix-erfahren und Anna hat schon mit verschiedenen Pferden Grand Prix geritten, da war es nur für das Pferd der erste richtige Grand Prix.” Erfahrung spiele eine große Rolle.

Das Fazit des Bundestrainers: “Ein Finale mit einer sehr guten Siegerin und auch auf den weiteren Podiumsplätzen Reiter mit ganz viel Perspektive. Ansonsten ein Finale mit vielen Newcomern, was es nicht leichter macht. Aber es war wie immer trotzdem für alle eine sehr gute Erfahrung, von der sie viel mit nach Hause nehmen können – auch wenn es hier noch nicht perfekt gelaufen ist.”

Zwei Favoritinnen fehlten in diesem Finale: Einerseits Semmieke Rothenberger, die aufgrund einer Verletzung von Farrington kurzfristig absagen musste, andererseits Helen Erbe, die mit Carlos das erste Mal in Stuttgarts Weltcup-Tour an den Start ging. Hätte Heinze sie lieber im Piaff-Finale gesehen? “Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil: das macht mich stolz! Das ist ja genau das, was wir wollen: Den Weg weiter in den internationalen Grand Prix Sport. Das unterstütze ich zu 200 Prozent.”

HIER ghet’s zu den genauen Ergebnissen aus Stuttgart