‘KI’ lässt sich leichter ‘füttern’

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde, auch im Pferdesport. KI kommt dann zum Einsatz, wenn “etwas zu kompliziert ist, um es einer Maschine zu erklären”. So habe ich es mir heute ganz grob von einem Fachmann auf den Punkt bringen lassen. Sie ist im Trainings- und Gesundheits-Management von Pferden vehement auf dem Vormarsch, in der Bewegungsanalyse von Reiter und Pferd und natürlich auch beim Richten. Statt fünf oder gar sieben Richtern rund ums Viereck nur eine KI im Einsatz mit einer immer unfehlbaren Bewertung – die Vorstellung ist und bleibt hoffentlich absurd. Bisher spricht man über die Nutzung von KI beim Richten nur mit Betonung dessen, dass sie als Zusatz, als Hilfe dienen, nie aber als Ersatz für Richter wirken kann.

Eine Sache, die die KI schon ganz gut alleine hinbekommt, ist Texte schreiben, auch über Dressursport:

“Der Dressursport ist nicht nur eine sportliche Disziplin, sondern auch eine Kunstform, die Schönheit, Eleganz und Präzision vereint. Es erfordert eine lebenslange Hingabe, um die Fertigkeiten zu beherrschen, sowohl für den Reiter als auch für das Pferd. Die Bindung zwischen Mensch und Tier, die in der Dressur entsteht, ist einzigartig und tiefgreifend.”

Das ist ein kleiner Auszug eines KI-Textes zum Thema Dressursport. Prinzipiell gilt: Die KI kann nur so gut sein, wie die Daten, mit denen sie gefüttert wurde. KI-Experte Richard Sorcher erklärte es einst in einem Interview bei der ‘Zeit’ so: “KI kann nur so gut sein wie die Menschen.” Diese paar Zeilen zeigen, dass hier offensichtlich ziemlich schlaue Menschen die KI ziemlich gut gefüttert haben – schade, dass sich nicht alle Menschen so gut ‘füttern’ lassen wie KI.