„Ich würde gerne Finale reiten.“

Die siebte Station der Weltcup-Saison ruft nach Basel, dem Ort, an dem im kommenden Jahr das Weltcup-Finale stattfinden wird. Für Deutschland gehen in Basel vier Paare an den Start: Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera, Isabell Werth mit Emilio, Sönke Rothenberger mit Matchball und Matthias Alexander Rath mit Destacado.

 

Das Weltcup-Finale im Blick: Matthias Rath und Destacado

Nicht alle Vier haben das Weltcup-Finale im Blick. Wir wissen beispielsweise von Cheftrainerin Monica Theodorescu (s. News 6.1.), dass es für Dalera bisher nicht auf dem Plan steht. Aber Matthias Rath sagt klar: „Ich würde gerne zum Finale nach Riad und Basel passt für mich und Destacado sehr gut in den Plan.“ Bei den Stationen in Breslau und Madrid hat Destacado schon fleißig gepunktet, einmal gewonnen, einmal Zweiter.

„Der Plan ist im vergangenen Jahr rund um die Euro entstanden“, erklärt Rath. „Thiago hat eine tolle Entwicklung gemacht und durfte mit zur Euro. Und bei Destacado wussten wir, dass er und ich und wir beide zusammen uns bei einigen Dingen noch weiter entwickeln müssen. Dafür wollten wir den Winter nutzen und so entstand die Idee, mit ihm Weltcup zu reiten. Klar, wenn man mehr als ein oder zwei Stationen reitet, will man dann auch zum Finale.“ Zudem sei Riad sicher auch spannend, nicht zuletzt, weil das Finale erstmals in der arabischen Region ausgetragen werde. „Ich war vor einigen Jahren schon mal auf dem Turnier in Doha, Qatar, und kann nur sagen: Wenn sie in den arabischen Ländern etwas machen, dann machen sie es richtig. Also: Ich bin gespannt.“

Zur gemeinsamen Entwicklung – woran genau haben die Destacado und Matthias Rath in den vergangenen Wochen gearbeitet? „Die Grundqualität von Destacado war immer unbestritten, er hat in jungen Jahren immer jeden Schritt, jede Stufe sofort absolviert. Aber im Grand Prix habe ich gemerkt, dass wir bei einigen Dingen wie Piaffe-Passage und der Sicherheit in der Galopp-Tour, noch eine Menge Ausbaupotenzial hatten und haben. Da haben wir jetzt sehr gute Fortschritte gemacht: in der Souveränität und der Sicherheit. Aber das ist auch völlig normal: Destacado ist ein großes Pferd mit einer großen Übersetzung.“ Die Grand Prix-Lektionen zu lernen, sei das eine, aber sie mit jetzt elf Jahren in absoluter Feinabstimmung zu präsentieren, dazu habe er noch ein bisschen Zeit gebraucht. „Jetzt ist es das Ziel, diese Entwicklung auch auf den Turnieren zu zeigen. Oder auf den Turnieren zu bemerken, was zu Hause zwar schon super klappt, aber woran man im Viereck noch weiter feilen muss.“

Im täglichen Training wird Rath schon von klein auf von seinem Vater Klaus-Martin Rath unterstützt, seit einigen Jahren kommt außerdem Cheftrainerin Monica Theodorescu regelmäßig auf den Schafhof. „Monica hat dann den Blick ‚von außen‘ auf uns und das ist total wichtig“, betont Rath. „Dadurch, dass Monica uns nicht jeden Tag sieht, sieht sie Entwicklungsschritte noch deutlicher oder auch mal, wenn etwas nicht in die ganz richtige Richtung läuft. Auf der anderen Seite: Wenn Monica da ist, guckt mein Vater aus der Beobachterperspektive auch mit anderem Blick drauf. So fällt ihm das ein oder andere auf, was man im Training umsetzen kann. Die Kombination hat in den vergangenen super gefruchtet, es herrscht großes Vertrauen untereinander und das alles gibt natürlich auch Sicherheit.“

Der Grand Prix für die Weltcup-Reiter steht in Basel am Freitag ab 15.00 Uhr auf dem Programm, die Kür beginnt am Samstag um 14.30 Uhr.