Der Weltmeister trumpft auf

Life Time FRH, der Weltmeister der siebenjährigen Dressurpferde, gewinnt mit Charlott-Maria Schürmann die Einlaufprüfung des Nürnberger Burg-Pokal-Finales in Frankfurt mit 75,927 Prozent. Platz zwei geht an Vaida-Girl OLD unter Bianca Nowag-Aulenbrock mit 72,878 Prozent, vor Bayside AK unter Juliane Brunkhorst (72,317 %).

“Kraftvoll und positiv” – 
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„Wow, das war richtig gut. Life Time war als er reinkam etwas eingeschüchtert von der Bandenwerbung und hat einen kleinen Turn gemacht, aber dann…“ – und die Augen von Charlott Schürmann strahlen – „… war er so traumhaft zu reiten. Ich habe noch ein, zwei Sachen, die ich am Samstag im Finale noch verbessern möchte, wie das Einreiten-Halten beispielsweise, aber insgesamt war er toll zu reiten, war so kraftvoll und positiv – das hat richtig Spaß gemacht.“ Gleich bei der ersten Burg-Pokal-Qualifikation in Hagen a.T.W. hat sich der Fuchshengst v. Livaldon sein Finalticket gesichert. Schon im vergangenen Jahr hatte der Livaldon-Sohn einen Finalplatz für den Burg-Pokal ergattert, war aber zum Finale nicht angetreten. „Ich fand, das war ein bisschen viel: erst die WM, dann FRH-Cup und dann noch Frankfurt. So ein Pferd über das ganze Jahr auf 100 Prozent zu haben – das ist nicht optimal, zumal mit sieben Jahren.“ Das weitere Jahr Reifen war offensichtlich die genau richtige Entscheidung. Und wie nutzt die Siegerin der Einlaufprüfung den prüfungsfreien Freitag zur Vorbereitung für das Finale am Samstag? „Am Freitag macht Life Time nichts, da hat er einen Resting Day“, erklärt Charlott strahlend. „Morgen gehe ich nur mit ihm spazieren, reite noch mal morgens ein bisschen Schritt in der Halle und sonst hat er frei. Der braucht das so.“

Sie ist Ende November ins Finalfeld nachgerückt: die achtjährige Vitalis-Tochter Vaida-Girl OLD unter Bianca Nowag-Aulenbrock. Und die beiden haben sich mit Bravour bewiesen: Platz zwei. „Das ist einfach cool, ich freue mich wirklich riesig“, schwärmt die Profiausbilderin, für die es die erste Teilnahme im Burg-Pokal-Finale ist. „Dass ich heute Zweite geworden bin, damit hätte ich nie gerechnet. Die Stute war die ersten beiden Male in der Halle noch ganz schön beeindruckt von der Kulisse und jetzt hat sie so souverän ihre Runde gedreht – das war wirklich super.“

Es ist das 34. Finale des Nürnberger Burg-Pokals in der Frankfurter Festhalle und zum 34. Mal sah man den Dressur-Nachwuchspferden an, dass diese Kulisse durchaus eine Herausforderung für sie ist. Das ist Teil des Sinns dieser Serie: Die sieben- bis neunjährigen Dressur-Youngster müssen die Chance bekommen, solche Kulissen kennen zu lernen und damit umgehen zu lernen. So sah man auch heute hier und da kleinere Fehler aus einer gewissen Aufregung heraus, Momente der Verspannung, die den ein oder anderen Punkt kosteten. Das bedeutet: In der Finalprüfung am Samstagvormittag beginnen alle zwölf Finalisten wieder ‚bei null‘ – alles ist möglich.

Beginn der Finalprüfung: Samstag, 9.30 Uhr.

 

Vom Burg-Pokal in den Louisdor-Preis

Auf den Nürnberger Burg-Pokal baut die Serie Louisdor-Preis für die acht- bis zehnjährigen Grand Prix-Nachwuchspferde auf. Vier der Louisdor-Finalisten aus diesem Jahr waren zuvor bereits im Burg-Pokal-Finale am Start.

Im Louisdor-Preis-Finale treten die zehn besten Grand Prix-Nachwuchspferde Deutschlands an, die sich über fünf Qualifikationen empfohlen haben. Auch die Louisdor-Finalisten dürfen die Halle in einer Einlaufprüfung kennenlernen, die beginnt am Freitag um 8.00 Uhr. Das Louisdor Preis-Finale steht am Sonntag ab 8.15 Uhr auf dem Programm in der Frankfurter Festhalle.