Der doppelte Moritz
Morgen, Mittwoch, 2. Mai 2024 ist es so weit: der Piaff-Förderpreis startet in Mannheim in seine 24. Saison. Nach Mannheim macht die Serie am Rande der Deutschen Meisterschaft in Balve Station, Mitte Juli in Bettenrode und Anfang August in Elmlohe. Die Punktbesten nach diesen vier Stationen dürfen im September um den Finalsieg reiten und zwar unter neuen Bedingungen: Erstmals wird das Finale wie die Qualifikationen bei einem Freiluft-Turnier ausgetragen. Der Finalort bleibt in Baden-Württemberg, wechselt aber von Stuttgart nach Donaueschingen zum Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier.
Als Auftaktstation bedeutet Mannheim seit 2019 für viele der U25-Reiter das erste Freilandturnier der Saison – eine Herausforderung. 2024 wurde Ende März erneut in Warendorf gesichtet und benannt. Elf Reiter mit zwölf Pferden haben sich, neben den Kaderreitern, die ohne gesetzt sind, in diesem Jahr für die Serie empfohlen.
Der doppelte Moritz
Moritz Treffinger ist der einzige Kandidat, der sich mit zwei Pferden qualifiziert hat. Und nicht nur das: Der 20-Jährige hat die Qualifikations-Prüfung in Warendorf mit der Doppelspitze dominiert. Auf Cadeau Noir hat der dreifache Pony-Europameister von 2018 mit 73,449 Prozent gewonnen, mit Fiderdance wurde er mit 71,976 Prozent Zweiter. Beide Hengste sind im Besitz des Gestüts Bonhomme, für das Treffinger seit Juni 2023 reitet. Seitdem geht der ehemals aus Oberderdingen Stammende nicht mehr für Baden-Württemberg, sondern jetzt für Berlin-Brandenburg an den Start. Somit muss das Piaff-Starterfeld in diesem Jahr ohne baden-württembergische Beteiligung stattfinden.
Der Piaff-Förderpreis hat bei der Auftaktstation in Mannheim schon manchen Schatten vorausgeworfen.
Schatten voraus mit Semmieke Rothenberger
2021 hat die Psychologiestudentin Semmieke Rothenberger hier bei ihrem ersten Turnierstart mit Flanell die Einlaufprüfung des Piaff-Förderpreises gewonnen. Vier Monate später wurde das Paar Mannschafts- und Kür-Europameister bei den U25-Dressurreitern, sieben Monate später siegten sie im Finale des Piaff-Förderpreises. Maimarkt-Turnier 2023: Es war wiederum der erste Turnierstart für Semmieke Rothenberger, dieses Mal mit dem 13-jährigen Jazz-Sohn Farrington. 75,029 Prozent – ein top Ergebnis inklusive Sieg. Zwei Monate später gehörten die Mannheim-Sieger zum U25-Goldteam bei der Europameisterschaft in Budapest.
Piaff
Benannt ist die Serie nach dem Hengst Piaff, mit dem Liselott Linsenhoff 1972 als erste Frau olympisches Einzelgold in der Dressur gewann. Kristina Sprehe hat 2009 und 2011 das Piaff-Finale gewonnen, 2012 und 2016 trat sie für Deutschland im olympischen Dressurteam an und nahm Teamgold und -silber sowie Einzelbronze mit nach Hause. Der Piaff-Förderpreis als Sprungbrett zu olympischem Ruhm.
HIER geht es zur Starterliste für den Piaff-Preis in Mannheim am Mittwoch, 1. Prüfung, Inter II.
Die bisherigen Piaff-Finalsieger:
2023: Felicitas Hendricks und Drombusch 72,340 %
2022: Helen Erbe und Carlos 74,180%
2021: Semmieke Rothenberger mit Flanell
2020: Ann-Kathrin Lindner mit Sunfire
2019 Bianca Nowag mit Sir Hohenstein
2018: Jil-Marielle Becks mit Damon´s Satelite
2017: Lisa Maria Klössinger mit FBW Daktari
2016: Franziska Stieglmaier mit Lukas
2015: Sanneke Rothenberger mit Wolke Sieben
2014: Charlott-Maria Schürmann mit Burlington FRH
2013: Nadine Husenbeth mit Florida
2012: Stella Charlott Roth mit Diva Royal
2011: Kristina Sprehe mit Desperados FRH
2010: Jenny Lang mit Loverboy und Marion Engelen mit Diego
2009: Kristina Sprehe mit Royal Flash
2008: Marion Engelen mit Diego
2007: Matthias Alexander Rath mit Renoir Unicef
2006: Matthias Alexander Rath mit Renoir Unicef
2005: Sonja Bolz mit Cockney
2004: Maren Frychel mit Dossepfeil
2003: Ellen Schulten-Baumer mit Gina Royal OLD
2002: Ellen Schulten-Baumer mit Gina Royal OLD
2001: Ellen Schulten-Baumer mit Lesotho
2000: Hubertus Graf Zedtwitz mit Rubicon M