Der 15. Titel für Isabell Werth mit ‘Wendy Wunderbar’

…und ein rein deutsches Podium im Großen Dressurpreis von Aachen mit Frederic Wandres und Ingrid Klimke auf den Plätzen.

Die Entwicklung von Wendy ist grandios, die Kür war ein eine wunderbare Mischung aus Lässigkeit und Ausdruck, Geschmeidigkeit, Brillianz und Vertrauen. 89,095 Prozent – ohne einen einzigen Moment Stress im Gesicht des Pferdes, obwohl Tausende von Zuschauern mitfieberten und am Ende jubelten und klatschten. Mit einem nicht breiten Grinsen, sondern eher fast beseeltem Lächeln im Gesicht von Isabell Werth: “Das war sicher eine der speziellsten Prüfungen meiner Laufbahn. Heute war unser Tag!”

Für Werth war es der 15. Sieg in Aachens Großem Dressurpreis, das 15. Mal wird ihr Name auf die Siegertafel Aachens graviert. “Diese Tafel ist meine Lieblingstafel”, lacht die Rekordsiegerin. Der 15. Sieg mit sieben verschiedenen Pferden. Ihren ersten Sieg feierte Werth in Aachens Kür bereits 1992 mit Gigolo, mit dem sie sich siebenmal (!) hintereinander in Aachen den Titel sicherte.

Isabell Werth und Wendy (Bild vom GPS)
(Foto: ©www.photo.equitaris.de)

Isabell Werth: “Das alles ist nur möglich, weil dieses Pferd eine so fantastische Einstellung hat. Sie will alles und das mit gerade mal zehn Jahren und noch mitten in der Entwicklung stehend. Sie hat alle Möglichkeiten. Von Woche zu Woche lernt sie mehr mit ihrem Körper umzugehen, wird geschmeidiger. Als ich sie bekam war sie schon sehr sicher in den Lektionen. Es ging dann darum, dass ich mich dem Pferd anpasse, nicht anders herum. Es war nie eine Frage, sie an mich anzupassen. Es ist meine Aufgabe, wie ich es für sie am besten gestalte. So sind wir Schritt für Schritt zusammen gewachsen. Das hat sehr schnell und gut funktioniert, inzwischen ist unsere Kommunikation fast perfekt, aber nur weil diese Stute so fantastisch ist!”

Frederic Wandres und Bluetooth (Bild vom GPS)
(Foto: ©www.photo.equitaris.de)

Frederic Wandres: “Heute war der Druck etwas weniger als gestern, aber die Atmosphäre im Stadion war elektrisch. Ich hatte ein supergutes Gefühl. Wir sind am vergangenen Montag hier angekommen und Bluetooth fühlt sich heute am Sonntag noch genauso frisch an wie zu Beginn der Woche. Ich bin nur kurz abgeritten, aber genau auf den Punkt. Wir hatten keinen Fehler, in der Schritt-Tour habe ich ein kleines bisschen Spannung gefühlt, das geht noch besser, aber sonst bin ich rundum zufrieden mit der technischen Ausführung unserer Kür. In der B-Note ist noch Luft nach oben. Ich war ab und zu etwas vor der Musik, dass muss ich zu Hause noch ein- oder zweimal üben, aber insgesamt bin ich super happy!”

Ingrid Klimke: “Ich bin zwar schon einige Male in der Vier-Sterne-Kür am Samstagabend geritten, aber noch nie in Aachens Kür am Sonntagmorgen. Die Atmosphäre war unglaublich, die Zuschauer waren fantastisch. Franz war super beim Abreiten, aber im Viereck habe ich beim ersten starken Trab zu viel riskiert – das ist eine seiner Lieblingslektionen und ich habe etwas zu viel gewollt, so dass er angaloppiert ist. Danach habe ich mehr auf Sicherheit geritten. Wahrscheinlich hätte ich etwas mehr riskiert während der restlichen Kür, wenn nicht gleich zu Beginn dieser Fehler passiert wäre. Die Kür lief sonst sehr ‘smooth’, die Übergänge klappten, die Musik passte und als am Ende die Menge applaudiert hat – was für ein einzigartiges Erlebnis!”

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