Eine Vision – kollektive Verantwortung
FEI Stakeholder Meeting legt einheitliche Vision für die Zukunft der Dressur fest.
Erste Gedanken in folgenden Auszügen der Pressemitteilung der FEI:
Beim FEI Dressage Stakeholder Meeting, das am 1. Oktober im FEI-Hauptquartier in Lausanne (SUI) stattfand, bekräftigten Experten und Vertreter aus dem gesamten Sport die Kernziele der Dressur und diskutierten Möglichkeiten, die Disziplin neu auszurichten, um diese Ziele zu reflektieren.
Ziel ist es, dass Pferde durch eine ausgewogene und systematische Ausbildung so trainiert und geritten werden, dass sie ruhig, geschmeidig, flexibel, selbstbewusst und reaktionsschnell sind und eine tiefe und positive Verbindung zum Reiter aufbauen. Die Gruppe war sich einig, dass diese Kernziele in das FEI-Regelwerk aufgenommen und in der Praxis sowohl beim Training als auch bei Wettkämpfen angewendet werden sollten.
Dieser Ansatz betont Schlüsselqualitäten wie die Freiheit und Regelmäßigkeit der Bewegung, die Leichtigkeit der Übergänge und das Gleichgewicht des Pferdes.
Ein entscheidender Aspekt ist, dass die Dressur ohne Spannung oder Widerstand ausgeübt wird, um die Harmonie zwischen Pferd und Reiter zu gewährleisten.
Die Teilnehmer hoben den Einfluss der Zucht auf die Entwicklung des Sports hervor und untersuchten die Beziehung zwischen dem Richten, der Ausbildung und dem Reiten. Sie betonten auch, wie wichtig es ist, den Sport ganzheitlich zu betrachten, indem sie die Grundsätze der Verhaltenswissenschaft und die fünf Bereiche des Tierschutzes einführten und sich auf das positive körperliche und geistige Wohlbefinden des Pferdes konzentrierten.
„Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris haben das Beste gezeigt, was unser Sport im Wettkampf zu bieten hat, aber auch Herausforderungen ans Licht gebracht, die uns dazu veranlasst haben, in der Zeit nach den Spielen nachzudenken und neu zu bewerten“, sagte FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez. „Für viele mag diese Vision von dem, was Dressur verkörpern sollte, selbstverständlich erscheinen. Aber wie während des Treffens hervorgehoben wurde, hat sich die Disziplin im Laufe der Jahre von ihrem traditionellen Ziel entfernt, und diese Erkenntnis erfordert eine notwendige Neuausrichtung auf die grundlegenden Prinzipien der Dressur.“
Die wichtigsten Punkte, die während des Treffens angesprochen wurden:
– Aktionspunkte und nächste Schritte: Einer der wichtigsten Vorschläge ist die obligatorische Registrierung von Ausbildern und eine mögliche Zertifizierung, um Verantwortlichkeit und Standardisierung innerhalb der Disziplin zu gewährleisten. Die Gruppe verpflichtete sich auch, ethische Schulungsmethoden zu definieren, wobei der Schwerpunkt auf der Erhöhung der Transparenz und der Darstellung bewährter Verfahren liegt. Darüber hinaus stellten die Teilnehmer fest, dass ein umfassenderer Kommunikationsplan erforderlich ist, um die breitere Öffentlichkeit und die Interessengruppen besser zu informieren und einzubeziehen.
– Überarbeitung der Regeln: Die Interessenvertreter sprachen sich für einen durchdachten Ansatz zur Überarbeitung der Vorschriften aus und befürworteten eine umfassende, strategische Bewertung auf der Grundlage der verfügbaren Forschungsergebnisse. Dies wird sicherstellen, dass alle Änderungen nachhaltig sind und dem Sport langfristig zugute kommen.
– Wohlergehen von Pferden: Die Teilnehmer unterstützten die FEI-Pferdewohlfahrtsstrategie und verschiedene Maßnahmen, die als Teil des FEI-Aktionsplans identifiziert wurden.
– Zusammenarbeit und kollektive Verantwortung: Die Diskussionen betonten die Bedeutung von kollektiver Verantwortung und Zusammenarbeit innerhalb der Dressurgemeinschaft. Die Teilnehmer begrüßten die Möglichkeit eines kontinuierlichen und regelmäßigen Dialogs und erklärten sich bereit, an Arbeitsgruppen zu Schlüsselthemen teilzunehmen.
Aktuelle Informationen werden auf der FEI-Generalversammlung am 12. November in der Sitzung zur FEI-Pferdewohlfahrtsstrategie gegeben. Weitere Gelegenheiten zur Diskussion wird es auf dem FEI-Sportforum im April 2025 geben.
Überblick: Wer hat alles an dem Treffen teilgenommen:
An dem Treffen nahmen verschiedene wichtige Interessengruppen teil, darunter Vertreter des Internationalen Dressurreiter-Clubs (IDRC), des Internationalen Dressur-Offiziellen-Clubs (IDOC), des Internationalen Dressurtrainer-Clubs (IDTC) und der Dressurveranstalter. Ebenfalls anwesend waren die Präsidenten der Europäischen Reiterlichen Vereinigung (EEF) und der Panamerikanischen Reiterlichen Vereinigung (PAEC), der FEI-Vizepräsident und der Vorsitzende des Technischen Komitees der FEI Para Equestrian, der FEI-Generaldirektor für Dressur, Vertreter des FEI-Dressurausschusses und Mitglieder der FEI-Ausschüsse für Athleten, Para-Dressur und Veterinärwesen.