Zuperman OLD fliegt zum Sieg
Für Beatrice Hoffrogge ist es das vierte Pferd, das sie für das Finale des Nürnberger Burg-Pokals qualifiziert hat. Und ein besonderes Pferd: Zweijährig auf der Körung gekauft, selbst ausgebildet und als ‚Hobbypferd‘ behalten (dressursport.kim berichtete HIER): Zuperman OLD.
Foto oben: ©Brit Placzek

Sieg und Finalticket für Zuperman in Görlitz
©Brit Placzek
Bei der sechsten Etappe des Burg-Pokals in Görlitz gewannen Hoffrogge und der Galleria’s Vincent Maranello-Sohn sowohl die Qualifikation (72,732 %) als auch die Finalqualifikation (73,878 %). Platz zwei ging an Greta Busacker und Frieda (72,366 %). Für Greta und Frieda war es die dritte Burg-Pokal-Etappe – und es geht stetig bergauf: Platz fünf in Balve, Platz drei in Elmlohe und jetzt Platz zwei. Zwei Etappen stehen noch aus…
Dritte wurden in Görlitz Dorothee Schneider und der zweimalige WM-Finalist Segantini FRH (72,195 %). Die Sonderehrung des Stilpreises, die seit dem vergangenen Jahr nicht nur beim Finale, sondern bei jeder Etappe vergeben wird, nahm U25-Doppeleuropameisterin Anna Schölermann entgegen. Die Bereiterin aus dem Stall von Hubertus Schmidt war gleich mit zwei Pferden am Start: Mit dem Vitalis-Sohn Vitally PCH, der Weihegold zur Mutter hat, landete sie auf Platz fünf (70,317 %), mit Equador PCH konnte sie tolle Momente zeigen, aber leider unterliefen dem Paar an diesem Tag auch einige Fehler.

Besondere Power im Galopp: Zuperman OLD
©Brit Placzek
‚Schampus‘ für die 10!
In Görlitz gab es noch einen ungewöhnlichen Preis hinzu: Eine Flasche Champagner für die 10 im Mittelgalopp, ausgelobt von Heiko Stransky. Diese Flasche nahm Siegerin Hoffrogge mit nach Hause. Zuperman flog in den Galoppverstärkungen geradezu durch das Görlitzer Viereck. „Die Dynamik, die dieses Pferd hat, ist unheimlich kraftvoll“, schwärmt die Reiterin und Besitzerin. „Er hat diesen Saft in sich und federt dabei vom Boden weg. Das ist ein unglaubliches Gefühl.“ Schon Ende April war das Paar in Hagen im Burg-Pokal am Start, seither sei er nicht nur kräftiger und insgesamt stabiler geworden, erzählt Hoffrogge. „Er ist auch noch lektionssicherer. Ich bin hier mit ihm in Görlitz eingeritten und es fühlte sich direkt so an, als ob er sagt: ‚Komm, lass uns das machen.‘“
Die Zeit bis zum Finale im Dezember in der Festhalle wird Beatrice Hoffrogge nicht nur ‚bummeln‘ mit Zuperman. „Er ist ein Workaholic“, grinst sie. „Wenn er zwei, drei Tage frei hatte, dann will er unbedingt wieder arbeiten. Natürlich kriegt er jetzt erst mal lektionsfrei, darf sich auf dem Paddock amüsieren und wir machen ein bisschen Spiel- und Spaßprogramm und dann werde ich mit ihm ein bisschen weitermachen.“ Spielerisch werde sie mit ihm schon die Zweier- und Einerwechsel antesten, ebenso wie Piaffe und Passage, was ihm riesigen Spaß mache. „Vor dem Finale werden wir aber auch noch mal ein, zwei Hallenturniere nennen, weil er das ja noch gar nicht wirklich kennt.“
Die nächste Burg-Pokal-Etappe wartet von 18. bis 21. September in Darmstadt-Kranichstein auf Reiter und Pferde.
Genaue Ergebnisse unter: www.summerweeks.de
Nürnberger Burg-Pokal 2025 und bisherige Quali-Sieger:
1. 23. bis 27. April, Hagen a.T.W. Charlott-Maria Schürmann auf Life Time FRH – 75,80 %
2. 1. bis 6. Mai, Mannheim Jessica Süß auf Dynoro – 71,48 %
3. 29. Mai bis 1. Juni, München Laura Strobel auf Alvarinho GV – 74,585 %
4. 12. bis 15. Juni, Balve Leonie Richter auf Be Sure FRH – 74,415 %
5. 31. Juli bis 3. August, Elmlohe Hannah Laser auf Rod Laver FRH – 74,805 %
6. 14. bis 17. August, Görlitz Beatrice Hoffrogge auf Zuperman OLD – 73,878 %
7. 18. bis 21. September, Darmstadt–Kranichstein
8. 09. bis 12. Oktober, Guxhagen-Dörnhagen
FINALE: 17. bis 21. Dezember, Frankfurt
Weitere Informationen: www.nuernberger.com/pferdesport