von Bredow-Werndl und Hemmer – Reaktionen auf neue FEI-Social Media Regeln
Die neuen Social Media Regeln der FEI und erste Reaktionen von Jessica von Bredow-Werndl und Katharina Hemmer, die beide sehr aktiv im Social Media Bereich sind…
Worum geht es in Kürze: Bei internationalen FEI-Turnieren darf weiterhin bedenkenlos alles gefilmt werden, aber nicht gepostet! Im Grunde war das auch in der Vergangenheit nicht wirklich erlaubt, war aber gang und gäbe und wurde nicht geahndet.
Diese Spielregeln betreffen ausgewählte Turniere: Weltcup-Turniere, Nationenpreisturniere, Welt- und Europameisterschaften und Stationen der Longines League of Nations. Bei diesen Turnieren geht es wiederum nur um die betreffenden Prüfungen, alle anderen Rahmen-Prüfungen sind von den neuen Regeln nicht betroffen.
Außerdem gelten diese Regeln ‚nur‘ für das ‚Spielfeld‘ (Field of Play, FoP), dazu gehören allerdings nicht nur Parcours, Viereck oder Geländestrecke, zum FoP gehören auch die Abreitebereiche, die Kiss & Cry Zone, die Leaders Lounge, auf der bei einigen Prüfungen der jeweils Führende Platz zu nehmen hat, und der Ein- und Ausritt.
Der Stallbereich ist nicht eingeschlossen, von dort darf weiter gepostet werden. Fotos sind nicht betroffen und dürfen weiterhin wie bisher veröffentlicht werden, es geht nur um Bewegtbilder.
Reiter können aber auch weiterhin ihre Ritte von Weltcup- oder Nationenpreisturnieren posten, es dürfen jedoch keine selbst aufgenommenen Videos sein. Die Videos müssen bei der FEI angefordert werden und werden – mit Hilfe von KI – zeitnah und kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Der Gedanke für die Verschärfung der Social Media Regeln: Es geht darum, die Rechte der Rechteinhaber zu schützen, die für die Exklusivität des Filmmaterials bezahlen, sprich Fernsehanstalten.
Jessica von Bredow-Werndl:
„Ich habe mich im ersten Moment total erschrocken, weil ich dachte, das ist ja jetzt genau das Gegenteil von dem, was wir gerade brauchen. Nach näherer Betrachtung hat sich an den Regeln gar nicht viel geändert, sie wurden nur noch mal verdeutlicht. Der Zeitpunkt ist einfach sehr unglücklich gewählt und dadurch hat es auch zu ganz vielen Missverständnissen geführt. Grundsätzlich verstehe ich die FEI, aber schade für mich als Reiter ist es schon. Ich will einfach Teile meines Ritts oder auch den ganzen Ritt posten dürfen, ohne dass ich Spielregeln beachten muss.“
Katharina Hemmer:
„Ja, das ist im Moment eine heiß diskutierte Frage. Ich kann es aus Sicht der FEI durchaus nachvollziehen, allerdings fand ich die Art und Weise der Kommunikation etwas schwierig. Viele Leute haben es – verständlicherweise – als Zensur des Sports, der ausstrahlenden Medien und der Eindrücke der Zuschauer empfunden. Ich denke, gerade das ist nicht gut für den Sport. Es lässt den Eindruck im Raum, dass wir etwas zu verstecken hätten. Aber wir haben so viel Tolles zu zeigen und es ist schade, dass das jetzt nur noch in begrenztem Umfang möglich ist. Das Timing und die Kommunikation ist sicher ein großes Problem an der Sache.“