Der Ball liegt jetzt vermehrt bei der FEI selbst
An diesem ‘My Monday’ lassen wir aus aktuellem Anlass – nach Jessica von Bredow-Werndl und Katharina Hemmer gestern – heute noch einmal zwei Dressurreiter zum Thema neue social media Regeln der FEI zu Wort kommen. Frederic Wandres, der den Ball jetzt vermehrt bei der FEI selbst sieht, und Raphael Netz, der wie die meisten Verständnis hat, aber …
Frederic Wandres:
„Ich bin nicht der Typ, der sich jetzt zu viele Gedanken darum machen möchte. Ich nehme das zur Kenntnis, es sind Regeln, an die sich alle halten müssen, für alle gleich. Die Verantwortlichen werden sich ihre Gedanken dazu gemacht haben und entscheiden das nicht nach Lust und Laune. Wir akzeptieren das und werden das auch so umsetzen. Wir möchten über social media auch eine ‚Message‘ nach außen transportieren – auch an die Leute, die vielleicht nicht so viel mit Pferden zu tun haben. Wir wollen der Gesellschaft auf diesem Weg die Reiterei noch etwas näher bringen – aus dem Stall, von unserer täglichen Arbeit und auch vom Turnier. Wenn wir jetzt bei diesen speziellen Turnieren und Championaten besondere Regeln beachten müssen, dann ist das so. Wenn wir da jetzt ein bisschen von der FEI ausgebremst werden, dann liegt der Ball ein Stück weit wieder bei der FEI, dass dann von deren Seite ein bisschen mehr bei social media gefahren wird. Wir akzeptieren das, aber dann liegt es noch mehr an der FEI selbst, dass die richtigen Bilder und das richtige Image nach außen getragen werden. Wenn das passiert, ist das für mich ‚schick und d’accord’.“
Raphael Netz:
„Ich gebe zu, ich war zunächst verwirrt, weil ich dachte: Das ist doch genau das Gegenteil von dem, was wir machen sollten. Wir sollten ja transparent sein und alles zeigen, was wir können – wie schön unser Sport ist – und nicht verbieten, das man Momente zeigen kann. Aber ich habe mir das dann alles noch mal in Ruhe durchgelesen und festgestellt, dass es kaum was Neues ist. Die Regeln, die es gab, wurden im Grunde nur noch einmal verdeutlicht. Und die Erklärung mit den Rechten leuchtet auch ein, da geht es um viel Geld. Ich kann es also verstehen, finde nur den Zeitpunkt und die Formulierung ‚unweise’ gewählt. Für mich als Aktiver ist es natürlich ein bisschen schade, weil ich natürlich so viel wie möglich auf Instagram zeigen und die Leute mitnehmen möchte. Dass ich das jetzt gerade auf den großen Turnieren, auf denen es oft am Interessantesten ist, nicht mehr machen darf, ist einfach schade für die Aktiven.“