Schwierige Entwicklung – am Beispiel von Schokolade
Weihnachtswünsche! Wunsch-Day fünf – mit Fabienne Müller-Lütkemeier
Fabiennes Weihnachtswünsche für den Dressursport:
“Ich wünsche mir für den Dressursport…
… dass die Begeisterung, die wir Reiter empfinden, und die Liebe zu den Pferden mehr erkannt wird. Für mich kann ich beispielsweise sagen: Ich fahre nicht zu den großen Turnieren, weil mir genau das am meisten Spaß macht, nein. Am meisten Freude bereitet mir die Ausbildung der Pferde, das Zusammenleben mit den Pferden und das tägliche Miteinander. Es wäre so schön, wenn das in der Gesellschaft mehr ankommen und geschätzt werden würde.
Unser Sport erfährt viel Kritik, es geht nach außen meistens um Leistungen, Gewinne und Platzierungen, aber ich glaube, fast alle oder sogar ausnahmslos alle meiner Kollegen widmen unseren Alltag, unser Leben nicht den Pferden wegen der Erfolge, sondern weil wir Pferde lieben.
Es wäre tatsächlich mein größter Wunsch, dass der ‚breiten Masse‘, Reitern wie Nichtreitern, die Bedeutung der Pferde für uns klar wird.
Ich denke, es ist auch ein gesellschaftliches Phänomen geworden, dass man praktisch zu allem, was man tut, Kommentare bekommt. Simples Beispiel: Wenn man mit seinen Kindern einkaufen geht und kauft Schokolade, dann ist sofort jemand in der Nähe, der einen Kommentar abgibt, dass Schokolade ja gar nicht gut ist für Kinder. Wenn man keine Schokolade kauft, findet sich sicher auch jemand, der kritisiert, dass man den Kindern nichts Süßes kauft, gerade um die Weihnachtszeit. Das finde ich eine wirklich schwierige Entwicklung in der Gesellschaft, zu der social media sicher auch seinen Beitrag geleistet hat. Eine Entwicklung, die man im Pferdesport überdeutlich zu spüren bekommt.
Umso wichtiger finde ich, dass wir der Welt außerhalb unserer Szene endlich deutlich machen können: Wir lieben Pferde und die tägliche Arbeit, das Zusammensein mit ihnen ist unser größtes Glück!”