‚Professor Westminster‘ genießt seine Rente

Frederic Wandres war 2019 mit ihm schon bei Weltcup-Turnieren und Nationenpreisen am Start, Anfang 2022 hat Evelyn Eger den Beritt des Oldenburgers übernommen und jede Menge Highlights mit ihm gefeiert: jetzt ist der 19-jährige Weltissimo-Sohn Westminster in Rente geschickt worden.

 

„Ich durfte so viel von ihm lernen“, freut sich Kasselmann-Bereiterin Evelyn Eger. „Ich bin unglaublich dankbar, dass Westminster seinen Lebensabend so genießen darf. Die Familie Kasselmann betreibt einen Ausbildungs- und Handelsstall, viele wissen nicht, dass hier auch Rentner ihre letzten Jahren wunderbar erleben dürfen – so wie jetzt Westminster.“ Im vergangenen Jahr ist Oldenburger seine letzten Turniere mit Evelyn gegangen, wurde über den Winter abtrainiert, im Frühjahr angeweidet und hat sich bereits höchst zufrieden in seinem Rentner-Alltag eingelebt. „Er geht tagsüber immer mit drei Kumpels auf die Weide, zwei jüngere und ein weiterer Rentner“, erzählt Evelyn und lacht: „Die beiden älteren Herren bringen den Jungen Benimm bei. Abends kommt er in den Stall und wird von den Mädchen geputzt und betüddelt. Das braucht er, er ist sehr menschenbezogen.“

“Er wirkt super happy und zufrieden und das wiederum macht mich richtig glücklich.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Evelyn Eger hat mit Westminster drei Nationenpreise bestritten. „Das waren absolute Highlights, auch der zweite Platz in Wiesbadens Flutlicht-Kür hinter Isabell (Werth) im vergangenen Jahr und der dritte Platz in Dohas Kür – ich durfte wirklich Unglaubliches mit ihm erleben.“ Und was hat ihr der Professor beigebracht? „Von Westminster habe ich gelernt, wie wichtig Ruhe im Viereck ist, dass man sich von Lektion zu Lektionen arbeiten muss. Und er hat mir die Bedeutung von Korrektheit vermittelt. Er war so rittig, dass ich durch sehr präzises Reiten richtig viele Punkte sammeln konnte.“
Sein Rentnerdasein genießt Westminster auf dem Hof Spiegelburg der Familie Kasselmann, etwa 20 Minuten von Hagen a.T.W. entfernt. „Das ist für mich natürlich toll“, betont Evelyn. „Er ist nicht weit weg und ich kann ihn sehr regelmäßig besuchen. Er wirkt super happy und zufrieden und das wiederum macht mich richtig glücklich.“