Pirouetten mit Life-Time FRH, Fliegen mit Dante’s Pearl OLD
Charlott-Maria Schürmann nimmt uns mit in die Pirouetten auf Life Time und zum Fliegen auf Dante’s Pearl!
Mit Life Time FRH und Dante’s Pearl hat sie gleich zwei Eisen im Feuer, wenn die Frankfurter Festhalle zu den wichtigsten Dressur-Finals des Jahres bittet: zum Nürnberger Burg-Pokal-Finale und zum Finale des Louisdor-Preises. Charlott-Maria Schürmann – ihr Weg nach Frankfurt, ihre Kandidaten, ihre Spezialitäten…
Foto oben: www.sportfotos-lafrentz.de

Schon 2024 waren sie ein Highlight bei Life Time, die Pirouetten, inzwischen hat er noch mehr Kraft und Balance bekommen. (Archivfoto © www.sportfotos-lafrentz.de)
Life Time FRH – sein Highlight? „Die Pirouetten!“
Charlott Schürmann muss gar nicht überlegen, als sie nach dem absoluten Highlight von Life Time FRH (Z.: Johannes Hesselink, Bes.: Domus Equus Niedner SC) in der Burg-Pokal-Aufgabe gefragt wird: „Die Pirouetten!“, kommt es prompt. „Weil er eine ganz hervorragende Technik hat in den Pirouetten. Allein wie er das Hinterbein in der Pirouette anwinkelt und hebelt, ist von hoher Qualität. Ich kann außerdem immer bestimmen, wie groß oder wie klein wir die Pirouette anlegen wollen, weil es ihm so leichtfällt. Das ist schon ein Riesenhighlight bei dem Pferd – und der Schritt sowieso: losgelassen, an die Hand heran dehnend, über den Rücken schreitend.“
Charlott nimmt uns einmal mit in Life Times Sattel, in die Burg-Pokal-Aufgabe, in die Pirouetten:
„Ich komme aus der Ecke Richtung Pirouette und habe schon im leichten Schultervor den Pirouettengalopp, den ich brauche. Dann schiebe ich kurz vor der Pirouette ein bisschen seine Kruppe herein. In dem Moment senkt er sofort hervorragend seine Kruppe ab, wendet mit der Schulter ums Hinterbein und springt weiter im Bergauf. Er verliert nicht die Bergauftendenz in der Pirouette und bleibt aktiv und fleißig im Hinterbein. Ich reite das alles mit minimaler Schenkelhilfe, also das äußere Bein etwas nach hinten, setze mich einmal etwas schwerer hin und dann kann ich nur noch genießen.“
Schon bei Station 1 des Nürnberger Burg-Pokals (NBP, mehr Infos – HIER) hat sich Life Time FRH seinen Finalplatz für Frankfurt gesichert. Siebenjährig wurde er Weltmeister in Ermelo und FRH-Cup-Sieger in Verden (Infos FRH-Cup 2025 – HIER), achtjährig hat er sich einen NBP-Finalplatz in Hagen gesichert und war bei der Kleinen Tour in Aachen erfolgreich am Start. Danach hat er eine Turnierpause eingelegt und sich seinem Job als Hengst gewidmet. Jetzt trainiert Charlott Schürmann mit dem Hannoveraner Hengst Richtung Finale in der Frankfurter Festhalle. „Ich trainiere mit ihm tatsächlich auch schon in Richtung Louisdor-Preis, also Grand Prix-Sport. Über den Sommer hat er noch mal mehr Kraft bekommen, ist noch ausbalancierter geworden, hat mehr Kadenz und ist weiter gereift.“ Schon im vergangenen Jahr hatte der Livaldon-Sohn einen Finalplatz für den Burg-Pokal ergattert, war aber zum Finale nicht angetreten. „Ich fand, das war ein bisschen viel: erst die WM, dann FRH-Cup und dann noch Frankfurt. So ein Pferd über das ganze Jahr auf 100 Prozent zu haben – das ist nicht optimal, zumal mit sieben Jahren.“

Dante’s Pearl OLD und Charlott-Maria Schürmann: Traben = Fliegen!
Foto Archiv © sportfotos-lafrentz.de
Dante’s Pearl OLD – ihr Highlight? „Traben!“
Charlott überlegt bei der Highlight-Frage von Dante’s Pearl OLD ebenso wenig wie bei Life Time: „Traben! Die ganze Trabtour von A bis Z – das ist schon wie fliegen, sehr cool! Aber auch sie macht beispielsweise hervorragende Pirouetten.“
Die zehnjährige Dante Weltino-Tochter Dante’s Pearl OLD (Z.: Kerstin de Neui, Bes.: Caroline-Marie Scheufele) war schon im vergangenen Jahr beim NBP-Finale dabei und hat dort Platz sechs mit über 73 Prozent belegt. Wie Life Time hat sich auch die imposante Rappstute ihr Finalticket gleich bei der ersten Etappe in Hagen gesichert: Platz zwei und 73,298 Prozent in der Louisdor-Qualifikation. Mitte Oktober hat ‚Pearli‘ souverän Inter II (76,228 %) und Grand Prix (75,760 %) in Guxhagen gewonnen. „Das war so cool, wirklich großes Kino“, strahlt Charlott. „Ich hatte fünf Jahre lang keinen Grand Prix mehr gewonnen, das letzte Mal mit Burlington, umso emotionaler war dieser Moment. Mir kullerten wirklich die Tränen.“ Dante’s Pearl sei wie ein Magnet. „Guxhagen ist ein so herrliches Turnier, bodenständig und ehrlich, und Pearli kommt rein und hat alle gecatcht! Aber wir müssen locker bleiben. Sie ist jetzt zwei Grand Prix-Prüfungen gegangen, sie ist immer noch jung, und letztes Jahr in der Festhalle war sie auch schon ziemlich wach und aufgeregt (lacht). Sie ist deutlich mehr gereift und gelassener geworden, aber ich werde erst wirklich sehen, wie sie reagiert, wenn wir da drinnen reiten. Sie hat das gewisse Etwas, aber sie ist auch ein besonderes Pferd.“
Ein Hallenturnier zur Vorbereitung hat Charlott Schürmann noch mit ihren beiden Finalisten geplant, dann geht’s zum Weihnachtsturnier in die Festhalle (17.-21. Dezember, mehr Infos – HIER).


