Mit “elektrisiertem Feuerstuhl” zum Sieg
Sieg mit 73,261 Prozent für Jessica von Bredow-Werndl und ihren ‘Feuerstuhl’ Diallo BB, Platz zwei für Patrik Kittel und Touchdown und Raphael Netz und Great Escape Camelot reihten sich mit 72,478 Prozent auf Rang drei ein.
Foto oben: Abklatschen bei der Siegerehrung – Jessica von Bredow-Werndl und Turnierleiter Kai Huttrop-Hage (© www.sportfotos-lafrentz.de)

Sehr stolz: Jessica und Diallo BB nach ihrer ‘Feuerstuhl-Sieg-Runde’
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Mit Jessica von Bredow-Werndl – durch den Grand Prix und ihre Saison mit Diallo BB:
Aufgeregtes Rückwärtstreten zu Beginn, Taktfehler in der Trabverstärkung – keine Frage, Diallo stand die Aufregung zu Beginn sprichwörtlich ‘im Gesicht geschrieben’. Aber der Zehnjährige wurde besser und besser und kam immer mehr im Viereck an. “Heute war Diallo ein kleiner Feuerstuhl”, erklärt auch Jessica von Bredow-Werndl und fügt schmunzelnd an: “Das Konditionstraining scheint sich gelohnt zu haben. Er hat unfassbar viel Kraft bekommen.” Aber er sei natürlich auch sehr aufgeregt gewesen und die Atmosphäre habe ihn “elektrisiert”. “Aber ich bin so dankbar, wie er sich dann doch auf mich eingelassen und zugehört und angefangen hat, sich zu entspannen. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn.” Sie sei dankbar, dass sie das geschafft hätten und sie habe zeigen können, was in ihmm steckt. “Ich habe vieles schon wieder verbessern können. Darum geht es: Dass ich ihm Vertrauen schenken kann und wir uns in Ruhe weiterentwicklen dürfen.”

Diallo – mit sehr viel Talent und Eifer für Piaffe und Passage
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Im Februar hat sich das Paar kennengelernt. Schnell haben die beiden zueinander gefunden und sind bereits im April in Hagen am Start gewesen. Im Grand Prix noch auf Platz 4 mit nicht ganz 70 Prozent, konnten Jessica und Diallo direkt einen Tag später im Spezial einiges verbessern und haben mit 72,45 Prozent gewonnen. Fünf Wochen später in München gewannen sie 5*-Grand Prix (73,39 %) und Spezial (74,43 %). Dann kamen die Deutschen Meisterschaften in Balve. “Da hat man schon gemerkt, dass wir noch ein paar Kommunikmationsprobleme hatten.” In Aachen wurden diese Probleme noch etwas deutlicher. “Danach haben wir uns knapp drei Monate zurückgezogen, waren ganz viel im Wald zusammen und haben noch mal die Basis gemeinsam neu gestaltet, damit wir in der Kommunikation noch feiner werden können und ich von meiner Seite auch noch mehr loslassen kann.” Anfang Oktober habe sie mit Wiener Neustadt eine Art ‘Testturnier’ gehabt, um zu sehen, ob er mit einer solchen Atmosphäre zurecht kommt und das habe wahnsinnig gut geklappt. “Und heute ist er durch das ziemlich unruhige Abreiten in der Porsche Arena etwas elektrisiert worden. Es ist wirklich selten der Fall, dass so viel Trubel beim Abreiten ist. Danach konnte ich ihn nicht ganz runterfahren, aber ich bin wahnsinnig stolz auf ihn.”

Reiten gedanklich mit: v.l. Diallos Pflegerin Franziska, Cheftrainerin Monica Theodorescu, Diallos Mit-Besitzerin Beatrice Bürchler-Keller und Jessicas Vater Klaus Werndl
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Gemeinsam mit Cheftrainerin Monica Theodorescu entscheide sie jetzt von Turnier zu Turnier wie sie weitermachen. “Das finde ich ganz schön so”, erklärt Jessica und klingt sehr zufrieden. Mit zehn jungen Jahren steht Diallo BB, der im Besitz der Gemeinschaft Beatrice Bürchler-Keller, Annette Göbelsmann-Schweitzer und Werndl ist, noch am Anfang seiner Grand Prix-Laufbahn und hat alle Zeit, weiter zu reifen.

Beständig gut, harmonisch undRückwärts-Spezialisten: Camelot und Raphael Netz
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Great Escape Camelot hatte sich über den Sommer eine Turnierpause gegönnt. Im September ist das Paar Netz und Camelot beim Weltcup-Turnier in Wierzbna Bialy Las wieder gut eingestiegen, hat sich beim Weltcup in Herning gesteigert und im Grand Prix von Stuttgart noch ein Schippchen draufgelegt. Wie schon in Herning verdienten sich die Beiden beispielsweise eine 9 für das Rückwärtsrichten – eine Star-Lektion von Netz und Camelot. Insgesamt präsentiert sich der 14-jährige Johnson-Sohn in sehr stabiler Verfassung, ‘groovt’ mit sehr viel Sicherheit durch den Grand Prix in immer harmonischer Anlehnung.

Freut sich auf seine ‘Drachenzähmen-Kür’ morgen: Raphael Netz mit Camelot
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Weitere deutsche Paare am Start:
• Dr. Svenja Kämper-Meyer + Amanyara M FRH – Platz 6 mit 69,891 %
• Fabienne Müller-Lütkemeier + Valencia As – Platz 9 mit 69,131 %
• Moritz Treffinger + Cadeau Noir – Platz 10 mit 68,218 %
HIER geht es zu den genauen Ergebnissen
Morgen, Samstag, steht ab 17.00 Uhr die Weltcup-Kür in der Schleyerhalle auf dem Programm.



