Klaus Roeser: “Enttäuscht”
Die FEI Generalversammlung in Hongkong ist aus deutscher Sicht nicht gut gelaufen:
Foto oben: Klaus Roeser bei der FEI Generalversammlung in Hongkong mit weiterem Teilnehmer
Zuerst wird der Änderung der Blutregel zugestimmt, die deutsche Stimme war eindeutig dagegen (s. auch das Interview mit FN-Präsident Richenhagen – HIER). Dann stand die Wahl des neuen Vorsitzenden des FEI-Dressurkomitees an. Zwei Kandidaten sind angetreten: der Dressurausschuss-Vorsitzende Klaus Roeser (s. auch HIER) und die ehemalige internationale Dressurreiterin Diana Al Shaer, die bis 2014 für Russland ritt, ab 2017 für Palästina und für Palästina auch bei den Weltmeisterschaften 2022 antrat. Al Shaer gewann die Wahl.
Das Mini-Interview dazu mit Klaus Roeser:
dressursport.kim: Klaus, die Wahl zum Vorsitzenden des FEI-Dressurkomitees hat nicht geklappt – Dein erster Gedanke?
Klaus Roeser: Nach den vielen Gesprächen vor Ort in Hongkong, den Vorstellungsrunden in den acht regionalen Gruppen und deren positiven Rückmeldungen im Vorfeld und der vollen Unterstützung der Reiter war ich sehr überrascht und auch enttäuscht von dem Ergebnis.
dressursport.kim: Die nächste Vorsitzende wird nun Diana al Shaer. Ihr habt Euch sicher unterhalten – inwieweit unterscheiden sich ihre Ziele in dem Amt von Deinen?
Klaus Roeser: Selbstverständlich haben wir uns unterhalten, aber was genau sie vorhat und wofür sie inhaltlich steht, hat sie mir nicht konkret verraten.
dressursport.kim: Du bist dennoch weiterhin im EEF, IDRC und als Chef d‘Equipe und Dressurausschuss-Vorsitzender aktiv. In der Gesamtheit: Was ist von allen Vorhaben in den kommenden Jahren das Wichtigste und wie willst Du es erreichen?
Klaus Roeser: Den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um unseren Sport transparenter und noch fairer zu machen. Die Erstellung eines Transparenzregisters für Richter und die Beibehaltung der Kandare im Spitzensport.


