Hemmer siegt mit ‘personal best’
Hemmer vor Werth vor Klimke – Damentrio dominiert Frankfurts Grand Prix!
(Foto: ©www.sportfotos-lafrentz.de)
Katharina Hemmer und Denoix PCH haben mit einer fehlerfreien, harmonischen und ausdrucksvollen Runde den Fünf-Sterne-Grand Prix beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt gewonnen – und das mit dem persönlichen Bestergebnis von 73,826 Prozent! Die 29-jährige Bereiterin aus dem Stall von Reitmeister Hubertus Schmidt ist die Durchstarterin des Jahres. Erst im Januar hat sie den elfjährigen Destano-Sohn von Schmidt übernommen, hat sich blitzschnell in den Kreis der EM-Kandidaten katapultiert und war schließlich erste Reservereiterin bei der Europameisterschaft in Riesenbeck. Im November waren Hemmer und Denoix bei ihrem ersten Hallenturnier in Stuttgart am Start und der Fuchs war ‚ungewohnt an‘. In Frankfurt hat das Paar trotz weihnachtlicher Dekoration zu gewohnter Sicherheit und Stärke zurückgefunden und sogar noch eine neue eigene Bestmarke aufgelegt. Vielleicht hat keiner so in der Festhalle gestrahlt wie Hubertus Schmidt – in seinem Gesicht standen pure Freude und Stolz gleichermaßen.
„Denoix ist siebenjährig einmal hier im Burg-Pokal in der Festhalle gewesen und hat sonst noch nie ein Hallenturnier erlebt“, schmunzelt Hemmer. „Insofern waren wir vermutlich beide in Stuttgart ziemlich überrascht. Aber wir haben unsere Lehre daraus gezogen und sind extra früh in Frankfurt angereist – schon am Mittwoch. So konnten wir schon ganz in Ruhe in der Halle reiten, das war genau richtig. Und der Grand Prix heute war nicht nur von den Noten ein personal best, es hat sich auch wie unser bester Grand Prix bisher angefühlt.“
Platz zwei ging in diesem Grand Prix an Isabell Werth und Superb, die ebenfalls elfjährige Tochter von Surprice, mit 73,217 Prozent. Superb präsentierte sich auf einem Grat zwischen großartiger Energie und Dynamik sowie Anspannung auf der anderen Seite. Anspannung, die die siebenmalige Olympiasiegerin mit Routine und ausgefeilter Technik zu ‚überreiten‘ wusste. Neben Quantaz ist Superb das Pferd, mit dem Werth in der kommenden Saison plant – nicht zuletzt mit dem Ziel Olympia. “Irgendwie sitzt hier in Frankfurt jemand in der Technik, der was gegen mich hat”, schmunzelte Werth nach ihrem Ritt. Im vergangenen Jahr hatten laute Knallgeräusche aus den Lautsprechern über Minuten ihren Ritt mit Emilio unterbrochen, in diesem Jahr schaltete sich die LED-Bande während ihrer Runde mit Superb dreimal an und wieder aus, einmal blitzte die Bande während der Wechseltour hell auf – eine zusätzliche Herausforderung für Pferd und Reiter, die sie in professioneller Manier meisterten.
Ingrid Klimke und First Class waren erst zum dritten Mal bei einem internationalen Grand Prix am Start und wurden mit 70,826 Prozent Dritte. Erst seit Mai 2022 steht die Hannoveraner Stute, genannt ‚Püppi‘, im Stall von Ingrid Klimke, die begeistert ist, weil ‚Püppi fein zu reiten und immer motiviert‘ sei.
Drei Damen, drei elfjährige Pferde – das schien heute die Erfolgsformel in Frankfurts Grand Prix. Wobei nur eine der drei Damen schon Sieg-Erfahrung in Frankfurts internationaler Tour hat: Isabell Werth hat den Grand Prix in der Festhalle bereits fünfmal gewonnen, einmal auch den Special und satte siebenmal die Kür. Alle drei Damen werden im Grand Prix Special am Samstagmorgen erneut aufeinandertreffen und dort auch Olympia-Kaderreiter Benjamin Werndl mit Famoso begegnen. Werndls WM-Partner hat sich allerdings ein-, zweimal mächtig erschrocken in Frankfurts Viereck. „Famoso ist ein liebevoller Frechdachs, der gar nicht guckig ist und sehr mutig“, erklärt Werndl. „Ich weiß wirklich nicht, weiß er heute hatte, aber jeder darf sich mal erschrecken. Mein Ziel für den Special ist klar: Ich möchte ihm ein gutes Gefühl im Viereck geben.“
HIER geht es zu den genauen Ergebnissen aus Frankfurt.