Disqualifiziert wegen “Zungenschnalzen”
Werfen wir einen Blick ziemlich weit voraus, auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Und einen zurück, auf die Olympischen Spiele 1932 in LA. Ohne deutsche Reiter, aber mit immenser Bedeutung für die olympische Dressur!
Der provisorische Zeitplan für die Dressur LA28:
• 18. Juli – morgens Vet-Check der Dressurpferde
• 20. und 21. Juli – Grand Prix
• 22. Juli – Grand Prix-Special/Teamentscheidung
• 23. Juli – 2. Vet-Check der Dressurpferde
• 24. Juli – Grand Prix Kür/Einzelentscheidung
HIER geht’s zum genauen und gesamten Zeitplan (provisorisch) der olympischen Reiterspiele 2028.
Die Eröffnungsfeier ist für den 14. Juli, die Schlussfeier für den 30. Juli 2028 geplant.
2028 – das dritte Mal Olympia in LA!
1932 – beim ersten Mal Olympia in LA – fanden die olympischen Reiterspiele im Pferdesportstadion Santa Monica statt, allerdings ohne deutsche Beteiligung. Die weite Anreise und die Weltwirtschaftskrise machten es unmöglich, die Deutschen konnten sich die Reise nach Amerika nicht leisten. Lediglich zehn Reiter aus vier Nationen gingen in der Dressur an den Start. Frankreich siegte vor Schweden und den USA, aber die Wertung der Schweden wurde angezweifelt. Leutnant Bertil Sandström, der schon 1920 und 1924 die Silbermedaille in der Einzelwertung gewonnen hatte, wurde in der Einzelwertung von LA disqualifiziert. Der Grund: “Zungenschnalzen“.
Die olympischen Reiterspiele 1932 waren klein an Starterfeldern, aber groß in der Bedeutung für den Dressursport. Erstmals wurden Piaffen (10 bis 20 Tritte) und Passagen verlangt, halbe und ganze Galopp-Pirouetten, die Schaukel (3-6-6) und Zick-Zack-Traversalen im Galopp. Hinzu kam: Die Bahnpunkte, die man schon 1924 in der Militarydressur (so hieß die Vielseitigkeits-Dressur damals) verwendet hatte, zogen nun auch in die olympische Dressur ein. Das bedeutete, dass ab jetzt die exakte Ausführung der Lektionen am Punkt verlangt wurde. Die Anforderungen in der Dressur wurden dadurch drastisch erhöht, Gehorsam und Durchlässigkeit nahmen immens an Bedeutung zu.
Nächsten Montag werfen wir dann einen Blick auf LA 1984 – mit Doppel-Olympiasieger Dr. Reiner Klimke.


