Die ‘Rocker’ von Herning: Netz und Treffinger
Sie sind 22 und 26 Jahre jung, beide sind über U25-EM-Gold Richtung Weltcup gewachsen und beide haben es in Herning gerockt! Mit sehr guten Runden und sehr gutem Reiten. Der etwas ältere Raphael Netz und Great Escape Camelot wurden mit 79,045 Prozent Fünfte bei der ersten Weltcup-Etappe, der etwas jüngere Moritz Treffinger und Cadeau Noir reihten sich mit 76,505 Prozent auf Rang sieben ein.

Raphael Netz und seine ‘Verlassbank’ Camelot in Herning: elegant und leichtfüßig.
©EQWO, Petra Kerschbaum
“Ich bin geflasht, was Camelot alles für mich leistet”, freut sich Raphael Netz. “Es war eine super Runde. Camelot ist eine absolute Verlassbank. Wir hätten heute nicht viel besser machen können, das ganze Team ist super happy.” Gerade nach der Sommerpause mit so einer Runde ins Weltcup-Geschehen der Westeuropaliga eingestiegen zu sein, sei unheimlich schön, mache wahnsinnig viel Spaß und steigere die Vorfreude auf die gesamte Weltcup-Saison.

Raphael Netz, Camelot und das Team dahinter: Besitzerin Sonja Krall …

…und Pflegerin Natalie Lutz.
Moritz Treffinger fällt die Antwort auf sein Weltcup-Fazit nach der Premiere schwer. Ein Lachen der Fassungslosigkeit, Durchatmen, Nachdenken: „Unerwartet! Krass! Abgefahren! Überwältigend und unglaublich stolz und dankbar!“ Im Vorfeld sei sein Ziel gewesen, es in die Kür zu schaffen. Dass das mit Platz acht im Grand Prix geklappt habe, habe schon alles übertroffen. “Dass wir heute in der Kür noch mal eine Schippe drauflegen konnten, ist einfach nur cool. Ich hatte ein Hammergefühl in der Kür – vielleicht das beste je.” Er fühle aber auch eine große Erleichterung. “Wenn man die Chance bekommt, in Herning reiten zu dürfen, dann will man auch performen. Ich wollte diese Chance nutzen und zeigen, dass wir zu recht diesen Startplatz bekommen haben. Ich glaube, dass haben wir ganz gut gemacht”, sagt Moritz und ergänzt: “Ich bin sehr erleichtert, sehr happy und unheimlich dankbar auch Cadeau gegenüber. Ich liebe ihn über alles! Er ist so ein Performer – das ist der Wahnsinn.”

“Ich liebe ihn über alles!” Moritz Treffinger und Cadeau Noir
Am Ende der Kür hatte sich Moritz etwas mit der Linienführung “verhaspelt”, was sich in der Einleitung der Einerwechsel widerspiegelte. “Ich habe in den Einerwechseln versucht, ihn wieder zu mir zu holen und dann waren die restlichen auch super. Da hat er mir so geholfen. Wir kennen uns inzwischen wirklich in- und auswendig und sind so ein Team, dass wir uns gegenseitig in solchen Situationen super helfen können. Ich genieße uns!”

Noch eine Schippe drauf in der Weltcup-Kür: Moritz Treffinger und Cadeau Noir.
©EQWO, Petra Kerschbaum
Und die nächste Chance kommt direkt: Moritz und Cadeau Noir haben auch schon eine Startgenehmigung für die Weltcup-Tour in Stuttgart bekommen. “Darauf freue ich mich unfassbar! Ich darf dieses Jahr mit drei Pferde nach Stuttgart: Cadeau für den Weltcup, Fiderdance für die Vier-Sterne-Tour und Vincero für das iWest-Finale. Ich bin so so so so so happy.”

Cadeaus Halbbruder, der auch in Herning am Start ist: Nymphenburgs Finest Ampere unter Cosima von Fircks.
(©EQWO, Petra Kerschbaum)
Randbemerkung: Ein besonderer Glückwunsch sei an dieser Stelle an den Züchter von Cadeau Noir, Thomas Heuer, ausgesprochen. Aus Cadeau Noirs Mutter Delicia hat Heuer außerdem den elfjährigen Nymphenburgs Finest Ampere gezogen, der unter Cosima von Fircks in der Drei-Sterne-Tour ebenfalls in Herning am Start ist. Zwei Brüder auf internationalem Parkett in Herning!
HIER geht’s zu den genauen Ergebnissen aus Herning.