Zum ersten Mal mit Netz-Logo
Zum zweiten Mal wird Raphael Netz am kommenden Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft der Senioren an den Start gehen, aber zum ersten Mal mit eigenem Logo.
Schon im vergangenen Jahr war der sechsmalige U25-Europameister im Sattel von Great Escape Camelot dabei. Inzwischen haben die beiden einen Satz nach vorne gemacht und waren unter den Weltcup-Finalisten in Riad. Seither hatte Camelot zunächst Pause – „Er hat die Schönheit des Alltags genossen!“, beschreibt Netz – und wurde dann auf die DM vorbereitet. „Er fühlt sich so fit und fröhlich an, dass ich denke, er freut sich, jetzt wieder loszufahren. Wir haben zu Hause wieder Aufgabe geritten und er spitzt die Ohren, wenn ich auf der Mittellinie zum Grüßen stehe.“
Mit dem elfjährigen Dieudonné hat Netz ein zweites Grand Prix-Pferd im Stall. Ende Mai war er mit dem Dante Weltino-Sohn in Winterlingen am Start, es war der zweite Grand Prix für Dieudonné und die beiden wurden mit 71,6 Prozent Dritte. „Obwohl es ein nationales Turnier war, bin ich ohne Gerte geritten“, erzählt Netz. „Weil ich ganz klar vorhabe, ihn im Lauf des Jahres auf die internationale Bühne zu heben.“ Vor knapp dreieinhalb Jahren kam der Württemberger, damals noch als Hengst, unter den Sattel von Raphael Netz, seither hat er ihn über den Burg-Pokal bis hin zur Grand Prix-Reife gefördert. „Das macht mich schon stolz, wenn man sieht, wie die jahrelange Arbeit Früchte trägt.“ Und noch etwas hat ihn in Winterlingen stolz gemacht: „Ich bin zum ersten Mal mit einer Schabracke eingeritten, auf der mein eigenes Logo war. Das war toll.“ Balve wird dann die erste DM mit Netz-Logo.
Dieudonné ist das 13. Pferd, das Netz im Grand Prix-Sport vorgestellt hat, acht davon hat der 25-Jährige selbst bis zur Grand Prix-Reife gefördert.
Übrigens: Von Dieudonné, der vor seiner Kastration einige wenige Stuten gedeckt hatte, steht die erste Tochter ebenfalls im Stall von Netz. Die Stute ist sieben, heißt Divine Donné und gehört, wie Dieudonné und Camelot, Sonja Krall. „Jetzt habe ich Vater und Tochter im Stall“, schmunzelt Netz. „Das hatte ich bisher noch nie.“
Noch ein schneller Blick auf seine neue Selbstständigkeit. Vor gut sechs Wochen ist Netz mit seinem Team ‚Netz Equestrian‘ nach acht Jahren in Aubenhausen bei den Geschwistern Werndl auf Gut Weiglschwaig nach Moosburg gezogen. Wie fühlt sie sich an, die neue Selbstständigkeit? „Es ist alles erstaunlich einfach losgegangen“, freut sich der Jung-Unternehmer. „Ich hatte lange Zeit alles vorzubereiten, deshalb war alles sehr durchdacht und ich habe einfach ein tolles Team: meine Pflegerinnen Natalie Lutz und Paula Kallmünzer und Selina (Söder) an meiner Seite – das ist ein Powerteam.“ Sein Resümee nach dem ersten Monat: „Es ist toll.“ Zwölf Boxen hat das Team Netz zurzeit zur Verfügung, die waren von Anfang an ausgebucht.