„Testlauf mit verschärften Bedingungen“

“Alle fahren mit Hausaufgaben nach Hause.” Beim Drei-Sterne CDI in Aachen, Festival 4 Dressage, stand heute der Special auf dem Programm: die Plätze zwei, drei und vier gingen an Wendy unter Isabell Werth mit 75,149 Prozent, Fendi unter Sönke Rothenberger (73,766 %) und Franziskus unter Ingrid Klimke (73,191 %). Den Sieg sicherte sich Patrik Kittel mit Jovian und 76,213 Prozent.

Foto oben: Ein ungewohntes Bild – Dressur in Aachens Stadion mit leeren Tribünen, aber lehrreicher Testlauf

Insgesamt bezeichnete Cheftrainerin Monica Theodorescu den Einstieg in die Freiluftsaison als „Testlauf mit verschärften Bedingungen. Es war richtig kalt und am Donnerstag, am Special-Tag, auch sehr stürmisch, so dass auch schon mal das ein oder andere Dekobäumchen umfiel. Die Tage hier waren ein guter Testlauf früh in der Saison, mit der ein oder anderen Überraschung und ich denke, alle fahren mit Hausaufgaben nach Hause und wissen noch besser, was sie die nächsten Wochen zu tun haben.“

Für das Paar Wendy-Werth war es erst der zweite Turnierstart überhaupt. Die Stute zuckte kurz, wenn der Wind fast orkanartig wurde, war aber sofort wieder konzentriert, hatte schon sehr gute Highlights vor allen Dingen in der Piaffe, den Übergängen und im starken Galopp. Sehr schön war auch das prompte Dehnen im starken Schritt. „Beim Angaloppieren gab es noch ein kleines Missverständnis und der letzte Wechsel bei den Einern auf der Mittellinie ist nicht geglückt“, erklärte Theodorescu, „aber insgesamt war das wirklich gut. Und die Piaffe und Passage wird immer besser, sie schwingt immer gleichmäßiger durch den Körper.“

Mit einer tollen Trabtour seien Fendi und Sönke Rothenberger in die Prüfung gestartet, so die Cheftrainerin. „Zu Beginn der Zweierwechsel musste er misten, so dass die dann komplett fehlerhaft waren, und auch die Einer waren nicht fehlerfrei. Das war schade. Aber Fendi sieht gut aus, ist gut in Schuss und hat richtig tolle Piaffe-Passage-Touren.“

Mit seinen 16 Jahren ist Franziskus der Erfahrenste – und genau das demonstrierte er an beiden Tagen in Aachen unter Ingrid Klimke. „Franziskus war sehr beständig, sicher und präzise. Für ihn war es ja erst der zweite start wieder nach seiner Pause, er muss noch etwas mehr Kraft und Kondition bekommen.“

Fabienne Müller-Lütkemeier mit Valencia und Semmieke Rothenberger mit Flanell landeten exakt punktgleich auf Platz fünf mit 71,894 Prozent. Anabel Balkenhol und High Five folgten mit 71,447 Prozent auf Platz neun. Katharina Hemmer und Denoix leisteten sich heute aus der Spannung heraus einige Fehler und wurden so mit 69,851 Prozent Elfte. Und Totilas-Sohn Thiago machte mit Matthias Rath einen Riesensatz aus der zweiten Piaffe heraus, allein davon waren vier Noten betroffen, eine davon zählt mal zwei – das war enorm teuer.

HIER geht es zu den genauen Ergebnissen aus dem Aachener Special.