Mit ‘Never change’ in 2024 starten

Frederic Wandres – warum er 2024 genauso beginnt wie 2023, seine Pläne, seine Gedanken und die Erweiterung seines Teams…

„Never change a winning…“ – der Spruch trifft wohl auf kaum jemanden mehr zu als auf Frederic Wandres. Er liebt feste Abläufe vor Prüfungen, ein festes Team um ihn herum (das er für 2024 interessant erweitern wird – s. unten im Text) und spricht vor Turnieren sehr ungerne darüber, was er sich vorgenommen hat. Sein Jahr 2023 war definitiv super erfolgreich, deshalb startet er in 2024 auch auf genau dieselbe Art und Weise.

Erfolgsteam mit und um Frederic Wandres – inklusive Bluetooth, Lars Ligus und Monica Theodorescu im Hintergrund. (© Hippo Foto Media)

„Wir sind letztes Jahr in Wellington ins neue Jahr gerutscht und so machen wir es dieses Jahr auch wieder, übermorgen geht mein Flieger nach Wellington, Lars (Ligus) ist schon drüben. Und wir machen es mit den Pferden auch wieder genauso: Bluetooth kommt mit und Duke bleibt in Hagen.“ Bluetooth hatte in der vergangenen Wellington-Saison drei Turniere auf dem Programm und hat alle drei gewonnen, Duke hat zu Hause sehr viel Rennbahn und Wellness genossen. So hatte Wandres zwei fitte und motivierte Pferde – „Die Pferde müssen nicht nur fit sein, sie müssen es auch im Kopf wollen!“ – schon bei der DM in Balve am Start. „Bei der DM mit zwei Pferden immer unter den Top Five zu sein und mit beiden Pferden eine Medaille gewonnen zu haben – das war ich schon ein bisschen stolz.“ Mit Duke of Britain wurde es Bronze im Special, in der Kür nahm er auf Bluetooth Silber mit. Nächster Meilenstein Aachen: Duke hat beide Vier-Sterne-Prüfungen gewonnen, Bluetooth gehörte zum siegreichen Nationenpreis-Team und Wandres wurde zum dritten Mal in Folge erfolgreichster Dressurreiter des CHIO.

Zwischen Aachen und der EM in Riesenbeck lagen fast acht Wochen Pause. „Da kommt es einem schon zugute, wenn man seine Pferde so gut kennt. Diese Zeit muss man sehr genau koordinieren: Wann fährt man die Pferde runter, wann wieder rauf, ich habe zwischendurch testweise einmal eine Aufgabe mit beiden geritten, das war gut. Dann hatten sie noch mal eher leichtes Programm und zur EM haben wir langsam angezogen, damit sie zur EM auf ihrem Peak sind.“ Bekanntermaßen fielen die EM-Würfel für Bluetooth, der drei super Prüfungen abgelegt hat und sich mit Teamsilber dekorierte.

Ursprünglich war der Plan, dass Bluetooth nach der EM eine sehr lange Turnierpause bis Wellington macht, aber weil er so kernig und motiviert war, ist er im November noch in Lyon das Weltcup-Turnier gegangen und hat beide Prüfungen gewonnen. „Ich habe diese Saison sehr intensiv mit Monica (Theodorescu) zusammen gearbeitet, sie hat beide Pferde noch besser kennengelernt und hat uns sehr eng im Training begleitet diese Saison. Dadurch ist eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit weiter gereift und wir haben zusammen entschieden, dass Bluetooth Lyon geht und Duke war nach Aachen im Juni noch einmal im September in Hagen am Start.“ Und hat dort den Grand Prix mit mehr als 77 Prozent gewonnen.

Ablauf 2023 wird in großen Teilen 2024 wiederholt – so der Plan. Jetzt Wellington bis Mitte März, dann starten die Pferde individuell nach Rücksprache mit der Bundestrainerin in die Saison, bevor die ersten Zielen mit Balve und Aachen in greifbare Nähe rücken. Und dann… „Das ist der Plan und die Pferde werden uns sagen, ob er so funktioniert“, schmunzelt Wandres.

„Ich habe einfach ein Riesenglück, dass ich zwei auf diesem Topniveau habe, die absolut gleichwertig abliefern. Es ist für mich, aber auch für die beiden gut, dass man immer einen zweiten Partner als Backup hat.“ Duke ist drei Jahre älter als Bluetooth, er wird 2024 17. „Für Duke wird 2024 die letzte Saison sein – und dann soll er genau so fit wie er jetzt ist seine Rente genießen. Ich habe zwei sehr interessante Pferde, ein jüngeres, das ich in Wellington in den internationalen Sport einführen möchte, und einen, der schon routinierter ist – mit diesen beiden kann ich hoffentlich nach und nach an Bluetooth und Duke anknüpfen.“

Neue Partner: Frederic Wandres, und sein Team um Lars Ligus und die Pferde, mit Ehepaar Kristina und Jörg Anrecht.

Zum 1. Januar wird Wandres sein Team außerdem um einen bereits gut bekannten Partner erweitern: Anrecht-Investment. 2019 gründete das Ehepaar Kristina und Jörg Anrecht den ‚Harmonie & Fairness Preis®‘ und lässt auf internationalen Turnieren die Zuschauer über den Einklang zwischen Pferd und Reiter abstimmen. 2024 weitet Anrecht-Investment nun seine Aktivität im Reitsport aus und nimmt mit Frederic Wandres den ersten Sportler unter Vertrag. „Wir freuen uns, einen so engagierten und talentierten Sportler gewonnen zu haben“, betont das Ehepaar. „Frederic Wandres steht für harmonisches Reiten und fairen Umgang mit seinen Vierbeinern. Genau diese Werte liegen uns bei Anrecht Investment am Herzen.“ Wandres betont: „Wir sind uns einig, der Dressursport muss transparenter werden. Unseren Beitrag dazu möchten wir gemeinsam leisten.“

Frederic Wandres geht also mit Plan und gestärkt in 2024!