Freudentänzer – “Okay, ich bin jetzt ein Großer!”

“Er hat völlig selbstverständlich, sicher und fehlerlos den Special hingezaubert”, ist Ingrid Klimke begeistert. Der Ankumer Special war nach Neumünster der zweite für SAP Freudentänzer überhaupt und er hat ihn mit 74,837 Prozent gewonnen.

“Ohne einen kleinen Haker! Ich konnte mich völlig entspannt hinsetzen, er war schön in der Anlehnung, sehr fein in der Hand – das ist wirklich ein richtig cooles Pferd. Ich musste ihn kaum unterstützen, sondern konnte den Ritt richtig genießen.”

Ingrid Klimke und SAP Freudentänzer (hier in Wiesbaden).
© Lutz KAISER – AGENTUR datenreiter

Im vergangenen Dezember war der elfjährige Franziskus-Sohn im Louisdor-Finale das erste Mal in einer großen Halle am Start. “In Frankfurt war er so beeindruckt, dass er alles ein bisschen durcheinander geworfen hat.” Rückblickend habe sie sich natürlich gefragt, was sie hätte besser machen können. “Ihm fehlte die Erfahrung – mit Turnieren überhaupt, ich hatte ihn viel zu wenig Turnier geritten, und mit Hallen im Speziellen. Ich dachte immer: Der macht alles, der kann alles, aber auch er braucht natürlich Erfahrung.” Anfang des Jahres in Münster sei er dann schon klasse gewesen, in Neumünster noch besser und jetzt in Ankum: “Es war, als ob er sagt: Okay, ich bin jetzt ein Großer, ich habe den Schritt geschafft!”

Sieg-Karotte und Knuddeleinheit

Am meisten habe sie sich heute im Schritt gefreut. “Wenn er etwas angespannt ist, merkt man ihm das im Schritt an. Aber heute bin ich den Übergang zum Schritt geritten, habe die Zügel aus der Hand kauen lassen und er hat sich sofort gedehnt. Er hat die ganze Diagonale starker Schritt mit richtig fallen gelassenem Hals durchgezogen. Er hat verstanden: Nach der Passage mit höchster positiver Anspannung kann ich danach sofort loslassen. Das fand ich total super!”

Zuhause steht für Freudentänzer jetzt erst mal “fröhliches Wellness-Programm” an – mit Cavaletti und Ausreiten. Langfristig ist der Plan: “In Ankum bin ich jetzt lässig von Lektion zu Lektion geritten, noch nicht Vollgas, und jetzt werden wir nach und nach an der Kraft, der Kondition und somit natürlich auch am Ausdruck in allen Lektionen arbeiten. Da ist überall noch was drin”, freut sich die Reitmeisterin.

Das nächste Ziel: Das Drei-Sterne-Turnier in Aachen in zwei Wochen, damit Freudentänzer sich die Zulassung für Vier-Sterne-Turniere sichert. ‘Papa Franz’ wird auch in Aachen an den Start gehen.

HIER geht es zu den Ergebnissen von Ankum.